Matt Schofield - Far As I Can See

Review

Reiner Blues wird bei metal.de nicht allzu häufig besprochen. Nichtsdestotrotz hat ebendiese Stilrichtung sehr viel mit Metal zu tun. Zwar nicht auf den ersten Blick, wohl aber doch, wenn man nach den Wurzeln des Heavy Metal fragt. MATT SCHOFIELD ist zum Beispiel einer der heutigen Blues-Gitarristen, die man kennen sollte. Immerhin gilt der Mann als einer der besten seiner Zunft und konnte in seinem Heimatland schon etliche Preise abräumen. Der britische Gitarrist legt mit “Far As I Can See” sein bislang neuntes Album vor, konnte bislang an die (kommerziellen) Erfolge von Kollegen wie JOE BONAMASSA aber nicht anknüpfen.

Ob die neue Platte daran etwas ändern kann, bleibt abzuwarten. Zu wünschen wäre es ihm, denn qualitativ schöpft Herr Schofield aus den Vollen und steht hinter den aktuellen Szeneprotagonisten bestimmt nicht zurück. “Far As I Can See” ist ein Album, das tief im traditionellen Blues verwurzelt ist, aber immer wieder genüsslich über den Tellerrand blickt, so dass der Hörer mit einem Potpourri aus verschiedenen Stilen beglückt wird. Jazz und Funk heißen diese Elemente, die MATT SCHOFIELD nicht nur geschickt in seinen Sound integriert, sondern ihnen auch immer wieder genügend Raum zur Entfaltung lässt. “Yellow Moon” ist beispielsweise so eine Nummer, die über einen smoothen, jazzigen Unterbau verfügt und von Schofields Gitarre geführt wird, die immer wieder zwischen jazzigen und typisch bluesigen Licks und Soli hin und her springt. Wohingegen “Hindsight” schön funky und mit stark arrangierten Bläsern aus den Boxen groovt. Aber auch die reinen Bluesstücke wie “Getaway” oder “Clean Break” überzeugen vollends. MATT SCHOFIELD spielt sehr songdienlich, soliert dabei aber auf technisch höchstem Niveau und harmoniert perfekt mit seinen beiden Mitmusikern. Er selbst sagt zwar, dass er mit bestimmten Vorstellungen ins Studio gegangen ist, doch hört man “Far As I Can See” auch an, dass bei der Produktion viel Wert auf Spontanität gelegt wurde, was nicht zuletzt die beiden über neun Minuten langen Stücke “The Day You Left” und “Red Dragon” unter Beweis stellen. Es ist diese Lässigkeit, mit der uns der Brite seine Musik präsentiert und die den Hörer sofort für sich einnimmt.

Wer scheuklappenfrei Blues genießen kann, kommt an “Far As I Can See” schwerlich vorbei. Die Mischung stimmt hier einfach und auch unter kommerziellen Gesichtspunkten sollte “Far As I Can See” MATT SCHOFIELD einen Schritt nach vorne bringen. Das wäre zumindest wünschenswert, denn qualitativ und technisch steht der Brite Größen wie genanntem JOE BONAMASSA oder ERIC CLAPTON in nichts nach. Goutiert man idealerweise in Ruhe und mit einem Glas guten Scotch.

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06.03.2014

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