Mehida - Blood & Water

Review

Ja, ja, so kann’s gehen: Viele Redakteure sind im Urlaub oder auf Festivals und der Stapel der zu rezensierenden CDs reicht bis zur Decke, sodass es passieren kann, dass ein untrves Metalcore-Kiddie wie ich auch mal ein Review zu einer Progressive-Melodic-Metal-Band schreiben muss … wie in diesem Fall. Aber lassen wir das Schubladendenken mal weg, schließlich gibt es mit BLIND GUARDIAN und IRON MAIDEN immerhin auch ein paar wenige melodische Metal-Bands, die mich begeistern können, und auch progressive Bands kann ich genießen.

Erstmal zur Band: MEHIDA setzt sich aus diversen finnischen Namen zusammen, die bereits in größeren oder kleineren Bands viel Erfahrung gesammelt haben, so zum Beispiel Bandgründer und Keyboarder Mikko Harkin (ex-SONATA ARCTICA, KOTIPELTO) oder Sänger Thomas Vikström (THERION, ex-CANDLEMASS). Als Genre wird „Progressive Melodic Metal“ angegeben, was man wohl so stehen lassen kann, auch wenn „progressive“ hier nicht ausufernde Soli und unübersichtliche Strukturen bedeutet, sondern nur angenehme Komplexität.

Und tatsächlich … MEHIDA können mich auf „Blood & Water“ zwar nicht restlos, aber doch schon zu einem gewissen Teil überzeugen, was wohl darin begründet liegt, dass die Melodic-Anteile nie so sehr Überhand nehmen, dass es keine Eier mehr gibt, überall stehen fette, harte Gitarren zur Stelle und untermauern den hohen, melodischen Gesang und die ebenso melodischen Keyboards mit ordentlichem Wumms. Schön, so wollen wir das hören.
Natürlich gibt es an der einen oder anderen Stelle auch balladeske Momente und in Song Nummero Vier („Multitude“) gibt es dann die Überraschung: Die erste Strophe erinnert mit seinem wütenden Gesang und den Stop-And-Go-Gitarren stark an Metalcore, bevor es danach in einen ziemlich coolen Ohrwurm-Song übergeht. An Abwechslung fehlt’s also garantiert nicht.
Besonders hervorzuheben sind allerdings die Songs „Wings Of Dove“ und „Guilty“, die mit ihren Hammermelodien sofort durch Mark und Bein gehen und zum Mitsummen animieren. Klasse!

So ist „Blood & Water“ unter dem Strich eine Scheibe, die zwar (fast) nie hundertprozentig meinen Geschmack trifft, mir aber durchaus gefällt, sodass ich mir gut vorstellen kann, sie nochmal einzulegen, wenn ich in der richtigen Stimmung bin. Im Alltag und bei zu hohem Konsum wäre sie allerdings trotz aller tollen Melodien und Abwechslungen nichts für mich. Sechs Punkte.

29.08.2007

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