Netherbird - Into The Vast Uncharted

Review

Bei NETHERBIRD ist über die Jahre alles ein- und ausgegangen, was so im schwedischen (Death-) Metal Rang und Namen hatte. Von Nils Fjellström (NORDJEVEL, DARK FUNERAL) über Tobias Gustafsson (EUCHARIST) und auch Jaari Saarenpää (THE CROWN) hin zu Adrian Erlandsson (ARCH ENEMY). Auch das neueste Album hat wieder ein paar prominente Namen:

Ex-AMON AMARTH-Drummer Fredrik Andersson sitzt zum ersten Mal hinter der Schiessbude, Dan Swanö hat selbstverständlich produziert und Bassist Mikael Andre hat auch schon mal kurzzeitig bei VALKYRJA den Tieftöner gespielt. Der Rest um Hauptsongwriter Pontus „Bizmark“ Andersson bringt mit „Into The Vast Uncharted“ auch schon das fünfte Album in der Karriere heraus. Kein schlechter Schnitt für die fünfzehn Jahre Bandgeschichte seit Gründung 2004. Auch die Vorgänger „The Grander Voyage“ und „The Ferocious Tide of Fate“ sind durchaus wohlwollend hier aufgenommen worden.

NETHERBIRD schmieden einen bunten Strauß Metall

Ganz wie die vorigen Werke gelingt auch „Into the Vast Uncharted“ der Spagat aus melodischem Black Metal und Schwedentod, garniert mit modernen Spirenzchen wie häufigen Breaks und groovigen oder proggigen Passagen. „Saturnine Ancestry“ geht als klassischer Opener noch in die Vollen, aber bereits Nachfolger „Harvest the Stars“ zeigt sich nachdenklicher und gezügelter, mit ungewöhnlich gefühlvollen Soli und fast schon balladesken Riffs.

„Lunar Pendulum“ pendelt zwischen atmosphärischen Riffs und eingesetzten Samples, die auch bei modernen CRADLE OF FILTH nicht verkehrt aufgehoben wären und mischt das mit eingängigem Melo-Death aus dem Lehrbuch. Auffallend sind sofort die hohen instrumentalen Fähigkeiten der Mitglieder, was angesichts der Personalvergangenheit aber auch nicht unerwartet kommt. Allein, packende Songs sind noch ein wenig Mangelware.

„Into The Vast Uncharted“ bietet abermals gutes Niveau, bleibt aber ein wenig zu verkopft und unspektakulär

Das Niveau ist gleichbleibend hoch über die Platte, keine Frage, wirklich herausstechen tun allerdings keine Songs. „Mercury Skies“ erinnert noch am ehesten an die 90-er Jahre, in welchen Black Metal und melodischer Death Metal als Mix bei  Bands wie DISSECTION und UNANIMATED wunderbar zusammen gingen. Inklusive akustischem Zwischenteil, allerdings wirkt der Song mit seinen fast neun Minuten doch ein wenig sehr gestreckt.

„Eventide Evangel“ behält das Akustische gleich bei, um ab Mitte des Songs dann in einen Midtempo-Stampfer überzugehen, bleibt aber relativ blass trotz netter Ideen. Auch die letzten beiden Songs „The Obsidian White“ und „Nexus of Unlight“ bietet soliden, melodischen Schwedentod und brechen qualitativ weder durch noch aus. NETHERBIRD kann man Können nicht absprechen, aber den Hitcharakter ihrer anderen skandinavischen Kollegen haben sie auch nach fünf Alben noch nicht ganz erreichen können. Wem ein wenig verkopfterer Black/Death Metal schmeckt kann mit „Into The Vast Uncharted“ aber durchaus glücklich werden.

 

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21.09.2019

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