Neverland In Ashes - Earth:June

Review

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Bei der neuen EP der Kölner Melodic Death Metal Band NEVERLAND IN ASHES handelt es sich um eine Platte, die versucht, deutlich mehr Atmosphäre einzubinden, als es letztlich im Gesamtprodukt gelungen ist. Die fünf wahrhaftig metallischen Stücke sind jeweils in kurze Intermezzi mit den Titeln “Earth I & II“ sowie “June I & II“ eingebunden. Dort nehmen es sich die Jungs vor, mittels geheimnisvoll anmutenden Synthie-Klängen Knotenpunkte zwischen den einzelnen Songs zu schaffen. Allerdings können die richtigen Tracks diese Aura nicht wirklich aufnehmen und lassen den sich entwickelnden Spirit dahingehend wieder platzen.

Während die Neverland-Ranch nach dem Tod von Popstar Michael Jackson vermutlich schon länger sprichwörtlich in Asche liegt, also zumindest verkauft wurde, offenbaren NEVERLAND IN ASHES mit “Earth:June“ ihr zweites Lebenszeichen seit der Bandgründung im Jahr 2007. Nun, rein musikalisch bekommt langsam die Eingängigkeit Einzug in die Kompositionen der Nordrhein-Westfalen. Gerade Stücke wie der Opener “Delilah Destroy“ oder “Empress“ brennen sich relativ schnell in das menschliche Erinnerungssystem ein, doch auf der anderen Seite ist deren Halbwertszeit auch unheimlich kurz.

Schließlich passiert in den angesprochenen Stücken ansonsten nicht besonders viel. Immer wiederkehrende Segmente bilden zwar irgendwo den roten Faden, doch gleichermaßen wünscht man sich als Hörer noch etwas mehr Substanz abseits dessen. Die Voraussetzungen stimmen nämlich soweit, die Saitenfraktion arbeitet sauber und auch das in diesem Bereich viel diskutierte Keyboard wirkt nicht zu omnipräsent. Rein stilistisch orientieren sich die Kölner an alten HEAVEN SHALL BURN- oder NEAERA-Veröffentlichungen, doch um eine entsprechende Klasse auch nur zu tangieren, fehlt NEVERLAND IN ASHES noch etwas Salz in der Suppe. Vielleicht noch ein wenig am Songwriting feilen, das Ganze etwas knackiger umsetzen und stellenweise die Simplizität in Richtung Eingängigkeit ein wenig herunterfahren, dann ist hier sicher mehr drin.

29.12.2011

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