Nigromante - Black Magic Night
Michael Stalling 
1Die bereits seit mehr als zehn Jahren bestehenden Spanier NIGROMANTE zocken auf ihrem Debüt „Black Magic Night“ meist klassischen Achtziger-Heavy Metal, bei dem Einflüsse von Genregrößen wie ACCEPT und JUDAS PRIEST unüberhörbar sind. Stellenweise sind die Songs aber auch leicht angeschwärzt im Stile VENOMs oder leicht doomig im Stile alter BLACK SABBATH.
Auch mit okkulten Texten und Atmosphäre lassen sich NIGROMANTE nicht lumpen und feuern erzsatanistische Kinder- und Christen-Erschrecker-Songs mit bösartig-gefährlichen Titeln wie dem namensgebenden „Black Magic Night“, dem gar schröcklichen „Saturnalia Of Blood“ und dem ganz bestimmt die Jugend verderbenden „Satan Death Squad“ ab.
Was wie ein alter Hut klingt, ist auch einer, nicht nur konzeptionell sondern auch musikalisch – aber das alt nicht gleich schlecht bedeutet, sollte ja allen einigermaßen sozialisierten Metalheads eh klar sein.
Sänger (und Gitarrist) Ángel „Choco“ Munoz röhrt auf „Black Magic Night“ wie eine an einer Ladung Doppelschrot verendende Wildsau und verpasst damit NIGROMANTE einen Hauch Eigenständigkeit in einer zusehends völlig überbevölkerten Szene.
Der ordentlich Opener „Heavy Metal Age“ macht dann auch gleich Laune und wird vom nachfolgenden Titeltrack „Black Magic Night“ nochmal übertrumpft – danach geht NIGROMANTE aber ein wenig die Luft aus (muss wohl an der Schusswunde liegen…) und pendelt sich erstmal im Mittelmaß ein.
Erst mit „Syndicate Of Crime“, das ein richtig schön Krimi-Serien-Verfolgungsjagd atmendes Hauptriff aufweisen kann, und dem einzigen auf Spanisch eingesungenen Track „Soy Un Macarra“ (Spanisch ist eine so unglaublich coole Rock/Metal-Sprache, ay caramba!) gehts nochmal wieder ein wenig flotter voran bis mit mit dem epischen „Satan Death Squad“ das zweite Albumhighlight auf „Black Magic Night“ seinen Auftritt hat.
NIGROMANTE erfinden auf „Black Magic Night“ das Rad bei Weitem nicht neu, liefern aber eine solide Achtziger-Okkult-Metal-Platte ab, die Freunden dieser Spielart gut munden dürfte.
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