Nocturnal - Storming Evil

Review

Galerie mit 10 Bildern: Nocturnal - Under The Black Sun 2018

Drei Studioalben in 14 Jahren ist nicht viel und angesichts der unverdünnten Qualität des neuen Werks wünsche ich mir doch sehr, dass sich NOCTURNAL für ihren Nachfolger nicht ganz so viel Zeit lassen. Von Faulheit kann aufgrund etlicher Splits und EPs sowie einer DVD-Veröffentlichung aber auch keine Rede sein. Nun denn, aktuell will uns „Storming Evil“ die Halswirbel brechen. Dass das eindrucksvoll gelingt, verrät schon die Bewertung. Warum das so ist, erzähl ich Euch gern.

Alles der Reihe nach. Im Jahr 2000 erlosch in Rheinland-Pfalz ein musikalisches Höllenfeuer und aus der Asche von BESTIAL DESECRATION wuchs die Thrash-Metal-Bestie NOCTURNAL. Deutsche Veteranen wie DESTRUCTION und SODOM galten weiterhin als Haupteinfluss, nur das Line-up änderte sich (nicht das einzige Mal).

Die Marschrichtung ist auch heute noch gleich: Mit schweren Stiefeln wird unheiliger Thrash Metal in die verbrannte Erde getreten, den die lodernden Riff-Attacken hinterlassen. Hört Euch allein die Hauptriffs in Songs wie „Rising Demons“, „Perish In Darkness“, „Tyrants Of Damnation“, „Ruthless Darkness“ und das hingeschredderte Monster in „Crushing The Bones“ an. Vorletztes entfacht jedes Mal eine konvulsivische Ausrast-Mixtur aus haltlosem Fußwippen, taktbasiertem Fingerklopfen und ungestümem Headbangen – Jahrhundert-Riff, meine Damen und Herren. Man benötigt solche Einfälle heutzutage einfach, um die eigene Fahne aus dem Band-Wust herauszustechen und nicht im selbigen unterzugehen. NOCTURNAL liefern in der Hinsicht sowas von ab! Da erinnert „Storming Evil“ direkt an das 2013er-Werk „Swarming Darkness“ von SLUTVOMIT, das schon eine allzu feine Ansammlung hervorragender Riffs und Licks im tiefschwarzen Retro-Thrash-Gewand darstellte. Auch hier wird meist auf hohem Tempo rasiert, wobei „Taken By Fire“ zur Abwechslung den schon von der Spieldauer her episch angelegten Midtempo-Kontrast bietet.

Zwei Dinge fallen besonders auf. Hinter Tyrannizer verbirgt sich eine Frau, die sich eindrucksvoll an die Speerspitze der weiblichen Vocals im Extrem-Metal-Bereich pöbelt – schön rotzig, in den tiefen Lagen verdammt böse und die hohen Schreie in bewährter Angel-Of-Death-Manier sitzen ebenso einwandfrei wie das Tom-G.-Warrior-Gedächtnis-„Uh“. Die zweite Sache: Manche Riffs scheinen sich in Dissonanz und Willkür zu verlieren und finden dann doch einen mehr als sinnvollen Abschluss – sehr interessant. Das Jahr ist noch jung? Ist mir völlig egal, „Storming Evil“ ist schon jetzt eines der ganz großen Highlights und näher an der Zehn als an der Acht!

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04.03.2014

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