Nothing But Thieves - Nothing But Thieves

Review

Galerie mit 15 Bildern: Nothing but Thieves - Rock am Ring 2023

Bereits im Oktober wurde in Großbritannien und in einigen weiteren europäischen Ländern das Debüt-Album von NOTHING BUT THIEVES veröffentlicht. Nun endlich erscheint der selbstbetitelte Erstling am 12.02.2016 auch in Deutschland. Erwarten kann man hier abwechslungsreichen Alternative Rock mit der einzigartigen Stimme Conor Masons, die bereits im Opener „Excuse Me“ gut zur Geltung kommt. Der Song selbst ist eine starke Rock-Nummer, die besonders im Refrain an Fahrt gewinnt. Rockig geht’s auch mit „Ban All The Music“ weiter, welches zunächst groovig daherkommt, jedoch nach mehrmaligem Hören etwas anstrengend wird. Die sonst so faszinierende Stimme Masons ist hier schlichtweg ungünstig eingesetzt.

Die Stärken von NOTHING BUT THIEVES liegen definitiv in den ruhigeren Stücken. „If I Get High“ und „Lover, Please Stay“ überzeugen hinsichtlich Text, Stimme und der dazu passenden spärlichen Instrumentierung auf ganzer Linie. Hier ist eine Gänsehaut nahezu vorprogrammiert. „Graveyard Whistling“ ergänzt die Reihe der gefühlvollen Balladen um ein weiteres Highlight.

„Nothing But Thieves“ ist jedoch ein stilistisch vielschichtiges Album. Von lupenreinem, eingängigem Pop („Wake Up Call“) über Glam-Rock („Drawing Pins“) bis hin zu ausgeklügeltem Elektro („Hostage“) wird dem geneigten Hörer viel geboten. Die britische Band schafft es jedoch auch, ordentliche Gitarrenwände krachen zu lassen. Bestes Beispiel ist „Painkiller“, in dem es textlich um wahre Liebe geht, jedoch musikalisch gänzlich andere Töne anschlägt: hart, rockig, sogar fast punkig.

Leider kann das Album dieses hohe Niveau nicht durchgängig halten. „Itch“ gleitet eintönig und ohne Überraschungen dahin und „Trip Switch“ wirkt wie ein Lückenfüller für ein ansonsten durchaus kraftvolles Album. Glücklicherweise sind solche Songs eher eine Ausnahme. NOTHING BUT THIEVES liefern mit ihrem Debüt ein starkes, abwechslungsreiches und kurzweiliges Album ab, was aufgrund der doch schon recht hohen Bekanntheit der Band (Platz 7 in den UK-Charts) sicherlich auch in Deutschland erfolgreich sein wird.

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06.02.2016

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1 Kommentar zu Nothing But Thieves - Nothing But Thieves

  1. MetalGerhardt sagt:

    Eine echt starke Band, die ich erst vor gar nicht so langer Zeit durch den Übersong „Amsterdam“ kennengelernt habe. Das Debüt klingt wahnsinnig verspielt, aber trotzdem schon recht reif. Die Mischung ist noch etwas wild, wirkt aber niemals deplatziert. Für mich persönlich stellen eher die Balladen den Schwachpunkt der Scheibe dar. Nur „Graveyard Whistling“ nehme ich davon aus, aber „If I Get High“ und „Lover, Please Stay“ waren mir doch etwas zu schnulzig, auch wenn die Gesangsdarbietung von Conor Mason phänomenal ist. Er gefällt mir mit seiner Stimme bei den rockigeren Tracks aber dennoch besser. Davon gibt es zum Glück einige und auch wenn es zwischendurch mal etwas poppiger wird oder in die elektronische Ecke geschielt wird, so kommt die Musik niemals zu glattgebügelt daher. Die Hitdichte ist grandios und abgesehen von zwei, drei etwas schwächeren Songs wird hier ein wirklich starkes Niveau gehalten!

    8/10