Occulus - Stalker

Grundsätzlich gesehen ist es erstmal immer als positiv anzuerkennen, wenn ein paar Leute es schaffen, Musik aufzunehmen und diese in Form eines Tonträgers unter die Leute bringen. Im Falle OCCULUS handelt es sich um aggressiven Metal mit einigen melodischen Ausflügen, der jedoch leider in sämtlichen Belangen noch etlichen Raum nach oben offen lässt.

Vornehmlich im Midtempo gehalten, plätschern die Songs meistens belanglos dahin und bringen nicht viel Spirit rüber. Gesanglich an Phil Anselmo (PANTERA) angelehnt, versuchen OCCULUS wenigstens ein wenig Grund rein zu bringen, scheitern jedoch eindeutig durch die allgemeinen minderwertige Qualität ihrer Musik. „Stalker“ klingt wie der erste vernünftige Versuch einer frisch zusammen gefundenen Band, etwas ansatzweise Brauchbares auf Konserve zu veröffentlichen.

Die Lieder sind bei weitem nicht ausgereift. Es hapert an allen Enden und Ecken. Die Breaks, wenn überhaupt vorhanden, sind langweilig, das Riffing amateurhaft und die Gesangsleistung bestenfalls gerade so erträglich. Die Musik ist nicht griffig und null eingängig. Da hilft auch nicht sporadisch eingestreutes Uptempo. Neben ein paar gut gemeinten Melodylines gibt es eigentlich nichts, das hängen bleibt.

„Stalker“ kann man sich also weitestgehend sparen, besonders in Anbetracht der anderen, weitaus besseren Underground-Veröffentlichungen der letzten Monate. Wenn OCCULUS noch deutlich mehr Erfahrung gewinnen, könnte es vielleicht was werden, vorerst aber müssen sie sich mit einem Anstandsplatz auf den hinteren Rängen begnügen.