Oceanic - Behind The Sun

Review

OCEANIC aus Nürnberg sind in der fränkischen Metalszene keine Unbekannten mehr und machen seit 2006 die Umgebung unsicher. Rein stilistisch bewegt man sich zwischen Stoner, Groove, Thrash und Heavy Metal, die Band selbst tituliert sich mit Alternative Metal. Wer nun glaubt, dass es sehr schwer ist, all diese Stile in einem Abwasch zu vermischen, der hat natürlich recht. Allerdings haben es OCEANIC irgendwie geschafft, dennoch ordentliche Mucke aus diesem Stilbrei zu machen.

Denn die sieben Tracks auf „Behind The Sun“, bei denen immer wieder Erinnerungen an DOWN, BLAZE BAYLEY, DEFTONES und NEVERMORE hochkommen, können allesamt auf ihre eigene Art und Weise überzeugen. Anfangs fällt es einem zwar noch nicht ganz leicht, die etwas eigenwillige Stimme von Sänger und Gitarrist Christian Teleki zu verdauen, wenn man sich jedoch daran gewöhnt hat und die Musik auf sich wirken lässt, dann erkennt man, dass dieser Mann durch sein variables Können etwas ganz Besonderes mit sich bringt. Auch die Leistung der Instrumentalisten soll natürlich nicht unter den Scheffel des Sängers gestellt werden. Es macht Laune, wenn Stefan Seith und Christian Teleki lockere Riffs aus den Ärmeln schütteln, während Bassist Benjamin Müller und Schlagzeuger Andreas Ungerer um die Wette grooven.

Auch der Sound auf „Behind The Sun“ lässt kaum Wünsche offen und steht Stücken wie „Sinner“, „Losing Ground“ (geiles Gitarrensolo!), „Break My Mind“ oder „All I Am“ sehr gut zu Gesicht. Bemerkenswert ist auch dass, obwohl die Stücke im Schnitt um die fünf Minuten lang sind, nie der Eindruck aufkommt, dass die Band sich verzettelt oder nicht weiß, wohin sie mit dem jeweiligen Stücke eigentlich will. Allerdings wirken die Stücke auch nicht kühl berechnet sondern wohlig organisch, was heute bei vielen Combos nicht der Fall ist. Zu kritisieren ist lediglich, dass das Album auf Dauer ein wenig eintönig werden kann.

OCEANIC haben mit „Behind The Sun“ ein beachtliches Werk geschaffen und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis sich ein Label für die vier Jungs finden wird. Mit solchen Songs im Gepäck brauchen sich die Bayern jedenfalls keine Sorgen um eine musikalische Zukunft machen, diese steht ihnen offen.

08.05.2009

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