Onslaught - Live At The Slaughterhouse

Review

Galerie mit 17 Bildern: Onslaught - Rockharz Open Air 2023

Die Tour zum aktuellen Album “VI” scheint für die britischen Thrasher ONSLAUGHT sehr erfolgreich verlaufen zu sein. Verdient haben sie es allemal, können die Mannen um Gitarrist Nige Rockett in ihrer Diskographie doch zwei europäische Thrash-Metal Klassiker (“The Force”, “Power From Hell”) präsentieren. Die neue Nachlese hört auf den passenden Titel “Live At The Slaughterhouse” und kommt in Form eines DVD/CD-Packages daher. Für die Rezension liegt allerdings nur die Audioversion vor, sodass ich zur Qualität der DVD nichts sagen kann.

ONSLAUGHT haben es leider nie in die erste Liga der Thrash-Bands geschafft. Ein Schicksal, das sie mit beispielsweise XENTRIX oder auch SLAMMER teilen. Die haben ebenfalls sehr gute Scheiben (vor allem die ersten beiden XENTRIX-Alben liebe ich) veröffentlicht, hingen den Amis (oder auch Deutschland) aber irgendwie immer ein wenig hinterher. Wie dem auch sei, “Live At The Slaughterhouse” zeigt, wie schweißtreibend und intensiv britischer Thrash in der Livesituation klingt.

Sänger Sy Keeler verzichtet auf großartige Ansagen. Dafür schreit er sich während der Songs durchaus variantenreich die Seele aus dem Leib (der Spruch “Spitting Blood In The Face Of God” kam schon auf dem „Killing Peace“-Album richtig geil). Der Sound ist bretthart, die Band spielfreudig und das Publikum feiert ONSLAUGHT gut ab. Positiv hierbei ist hervorzuheben, dass das Publikum dem Konzert angemessen und nicht in den Vordergrund gemischt wurde. Das macht das Ganze auf der einen Seite sehr authentisch, andererseits ist der Sound schon sehr fett und ich frage mich, wie viel da im Studio nachgeholfen wurde. Dem Hörspaß tut dieser Gedankengang aber keinen Abbruch. ONSLAUGHT spalten hier über siebzig Minuten mächtig Schädel, was unter anderem auch an der sehr homogenen Setlist liegt. Neues Zeug harmoniert perfekt mit dem alten Material der Band, wobei das Aggressionslevel bei den letzten vier Nummern logischerweise noch einmal kräftig nach oben geschraubt wird. “Fight With The Beast”, “Metal Forces”, “Onslaught (Power From Hell)” und “Thermonuclear Devastation” zerlegen das Slaughterhouse gegen Ende des Sets nach allen Regeln der Kunst. Man kann das Kondenswasser förmlich von der heimischen Decke triefen. Neben den üblichen Verdächtigen tun sich in der Setlist dabei besonders das abwechslungsreiche, orientalisch tönende “Children Of The Sand” und “In Search Of Sanity” hervor. Letztgenannter Song wurde zwar von Keeler zunächst noch mit komponiert und eingesungen, die finalen Gesangsspuren wurden aber, nach seinem Aus bei ONSLAUGHT, von Nachfolger Steve Grimmett (GRIM REAPER) noch einmal neu eingesungen. In der vorliegenden Version klingt der Song etwas weniger melodiös, dafür aber intensiver. Durchaus interessant.

“Live At The Slaughterhouse” macht also nicht nur Spaß, sondern auch Sinn. ONSLAUGHT sind momentan in bestechender Form, was man dem Album zu jeder Sekunde anhört. Alleine deswegen hat dieses Album seine Daseinsberechtigung in der großen weiten Welt des Thrash-Metal. Thrasher sollten sich das Package auf jeden Fall zulegen – Wohnzimmerparty garantiert.

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09.04.2016

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