Osoka - Osoka

Review

OSOKA versorgen uns auf ihrem selbstbetitelten Album mit einem doch relativ seltenen Drone-Doom-Release, das auch noch richtig gut klingt. Das Ganze wird mit einem Schwung instrumentalem Sludge in Richtung OMEGA MASSIF gewürzt.

Neu erfinden OSAKA Doom dabei sicherlich nicht. Die Musik folgt den Regeln des Genres, aber das richtig gut. Die Gitarren hören sich an wie Kaugummi, variieren nur widerwillig den Sound und drücken, was das Zeug hält. Das Schlagzeug ist gut platziert und bietet viel Abwechslung. In den lang gezogen, repetitiven Passagen zeigt es immer wieder interessante Variationen. Der Gesang erinnert an buddhistische Mönchsgesänge und bettet sich super in den allgemeinen Soundteppich ein. Der Sound erinnert an BONG, allerdings verzichten OSOKA komplett auf Melodiebögen. Das Hauptaugenmerk liegt auf den kleinen Variationen zwischen den Instrumenten und schleppenden Rhythmen. So ist „Osoka“ sehr meditativ und minimalistisch, das Besondere liegt im Detail. Insgesamt hat die Musik einen ausgeprägten Ambient Charakter. Zum Hörvergnügen trägt auch die sehr gute Produktion bei. Beim allgegenwärtigen Drone-Soundteppich hört man die einzelnen Instrumente trotzdem sehr gut und kräftig heraus.

Minimalismus ist, wie so oft, auch bei dieser Platte ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite trägt er zur Stimmung bei, auf der anderen kann schnell Langeweile beim Hören aufkommen. Das ist zwar bei OSOKA nicht unbedingt der Fall, allerdings bleibt die Musik in sehr engen Bahnen, mehr Variantion hätte das Album zu einem noch eindrucksvolleren Erlebnis machen können. Etwas aus der Reihe, und richtig gut, ist z.B. der Song „Otec“. Obwohl nicht wirklich viel am Sound gedreht wurde, wird durch ein paar Tricks bei den Gitarren ein genialer Effekt entwickelt der dem Lied ordentlich Würze verleiht. Mehr von so was und die Platte wäre wirklich herausragend gewesen.

Trotz allem ist „Osoka“ ein tolles Album geworden, wobei es leider an wirklich hervorstechenden Liedern und Ideen mangelt. Das Gefühl, welches die Platte im Ganzen vermittelt, und die vielen kleinen Details machen es jedoch durchaus hörenswert. Freunde von Drone/Doom/Sludge sollten unbedingt mal reinhören.

14.10.2013

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