Overlorde - Awaken The Fury

Review

OVERLORDE dürfte eine Band mit den perfekten Kriterien für das Keep It True Festival sein. 2005 waren die Herren bereits dort, als die selbstbetitelte EP aus dem Jahr 1987 mit dem 2004er Release „Return Of The Snow Giant“ kombiniert wurde. 2023 folgt „Awaken The Fury“, der dritte Output von OVERLORDE in knapp 40 Jahren. 17 Jahre lagen zwischen der EP und dem ersten Longplayer, 19 Jahre zwischen dem ersten Longplayer und dem jetzigen Nachfolger. Zur Arbeitswut im Studio scheinen OVERLORDE nicht zu neigen.

„Awaken The Fury“ ist das dritte Album von OVERLORDE

Beim Blick auf die Bandbesetzung fällt der Name George Tsalikis auf, der bei ZANDELLE das Mikrofon in der Hand hielt. Seit 2017 ist Tsalikis bei OVERLORDE aktiv und ersetzt Bobby Lucas, der mit ATTACKER im April bei der Frühjahrsausgabe des Keep It True in Lauda-Königshofen zu sehen sein wird. Mit Mark Edwards (Gitarre) und John Bunucci (Bass) sind noch zwei Bandmitglieder vor der ursprünglichen Bandbesetzung auf der neuen Scheibe zu hören.

Genug der Vorrede, was hat uns das Quartett auf die Scheibe gepresst? Es geht um US-Underground-Metal in einer kauzigen und düsteren Variante. Bereits der Titeltrack stellt den Bass in den Vordergrund, dazu die hohen Vocals von Tsalikis als Gegenpol. Das Ganze im Old-School-Sound abgemischt, dürfte Fans von schrägen, metallischen Klängen der 80er Jahre ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Flugzeuge, Kriegsgerät und heulende Sirenen: Viele Lyrics drehen sich um die Geschehnisse in der Ukraine. „Fire In The Sky“ liefert ähnliche Kost wie der Opener, Tsalikis ist nicht in den absoluten Höhenlagen unterwegs, sodass der Bass eine stärkere Dominanz bekommt. Mal stampfen die Songs etwas mehr („The Madness Within“, „Paranoid Delusions“), genauso gibt es schräge Progressivität, wo ein im Ohr bleibender Refrain für die Orientierung sorgt („Battle At Marathon“, „Destroy Us All“).

Progressiv und episch, aber trotzdem kauzig und schräg, wird es mit dem siebenminütigen „Gargoyles“. Das Tempo zieht „Ashes“ direkt danach an, bietet den ein oder anderen Rhythmuswechsel und fügt sich gut an „Gargoyles“ an. Die Schlussrunde nennt sich „Migraine“ und verursacht beim Lesen bereits Kopfschmerzen. Der Track selbst ordnet sich in den kauzigen und bass lastigen Ton der Scheibe ein.

OVERLORDE liefern einen schwer verdaulichen Brocken

„Awaken The Fury“ ist ein knapp einstündiger Underground-Brocken im 80er-Jahre-Style, der kein Easy Listening ist. BLACK SABBATH trifft auf RIOT und JUDAS PRIEST plus eine Priese FATES WARNING. Kauzig, episch, progressiv und schräg kommen die Nummern daher, liefern aber immer wieder Orientierungspunkte mit eingängigen Parts. OVERLORDE wenden sich mit ihrem Album an Fans des US-Underground-Metals, die den Sound der 80er Jahre bevorzugen, aber nicht auf der Suche nach Hymnen zum Mitgrölen sind. Wer einfach zu konsumierenden metallischen Stoff hören möchte, der ist bei OVERLORDE an der falschen Adresse.

 

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17.12.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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