Overmars - Affliction, Endocrine,... Vertigo

Review

OVERMARS wurden ursprünglich als Sideproject der Gruppe DONEFOR gegründet. Nun ja, was als einfaches Sideproject startete, hat sich hier zu einem wahren intensiven Bastard aus Sludgecore und Doomcore entwickelt, welches den geneigten Hörer sofort und vollständig in den Bann zieht. Die Franzosen OVERMARS zeigen mit Ihrem Album „Affliction, Endocrine… Vertigo“ eine wahrhaft besessene und kranke Interpretation dieser Musikstile. Die Band spielt unglaublich wuchtig und mitreißend, baut auch mal Industrialklänge ein. Als Vergleiche seihen hier natürlich NEUROSIS, CROWBAR, ISIS und mit Abstrichen BLUT AUS NORD genannt. Brutale, Death Metal mässige Growls und heißere Schreie wechseln mit cleanem Gesang. Massive Gitarrenwände reißen einen zu Boden, die Wucht der Musik scheint zu erdrücken. Die Riffs sind prägnant und setzen sich im Hirn fest. Wieder und wieder erfolgen dieselben Wiederholungen, was zu einer wahrhaft beklemmenden Atmosphäre führt. Doch erfolgt immer wieder ein Ausbruch aus der Monotonie. Es gibt auch ruhigere Passagen, in welchen die Gitarren regelrecht psychedelisch daherkommen. Das hat sogar etwas von THE DOORS. Die Musik von OVERMARS geht unter die Haut, ist atmosphärisch dicht und besticht durch monotonen Wahnsinn. Dissonante Klavierklänge vertiefen noch die depressiv-melancholische Stimmung zu äußerster Verzweiflung. Die Dynamik kommt sehr gut zur Geltung. Diese Art von Musik ist natürlich nur schwer zugänglich und daher nur für Fans dieser Richtung zu empfehlen. Der Sound ist passend massiv und druckvoll ausgerichtet und zeigt keinerlei Schwächen. Ein sehr intensives und vielfältiges Album.