Pänzer - Fatal Command

Review

Als PÄNZER (damals noch THE GERMAN PANZER) 2014 ihr Debütalbum „Send Them All To Hell“ veröffentlichten, klang das genau so, wie die beteiligten Namen vermuten ließen. DESTRUCTION-Frontmann Schmier sowie die beiden Noch-ACCEPT-Mitglieder Herman Frank (Gitarre) und Stefan Schwarzmann (Schlagzeug) lieferten eine Mischung aus klassischen Heavy-Metal-Riffs, die auch bei ACCEPT Platz hätten finden können und thrashigen Vocals, wie sie eben nur Schmier drauf hat. Frank und Schwarzmann mussten anschließend bei ihrem Brötchengeber die Segel streichen. Nebenprojekte waren da nicht gerne gesehen. 2016 stieg Frank dann auch bei PÄNZER aus, um sich ganz auf seine Solokarriere zu konzentrieren. Auf dem zweiten Silberling „Fatal Command“ schwingen deshalb V.O. Pulver (GURD, POLTERGEIST) und Pontus Norgren (HAMMERFALL) die Axt.

Und obwohl mit Frank ein Hauptsongschreiber der Band wegfällt, hat sich am Gesamtsound wenig verändert. Schmier und co. huldigen immer noch den frühen Metal-Tage, reihenweise NWOBHM-Querverweise inklusive. Diese werden vor allem durch die Tatsache verstärkt, dass jetzt zwei Gitarristen in der Band sind. Die oft eingestreuten Melodien sind nicht selten das nötige Salz in der metallischen Suppe („I’ll Bring You The Night“). Passend dazu verlässt Schmier gelegentlich seine Komfortzone und versucht sich an eher melodischem Gesang. Das klappt soweit auch ganz gut, wobei er nie ganz aus seiner Haut raus kann. Seine Thrash-Stimme klingt immer ein wenig mit. Das ist aber auch gut so, denn eine solch unverwechselbare Stimme sollte auch zum Einsatz kommen, wenn man sie schon mal hat.

Pänzer leben im Gestern

Bis auf diese Stimme fehlen PÄNZER allerdings Herausstellungsmerkmale. SAXON, IRON MAIDEN, ACCEPT – All diese Namen und mehr schallen beim Hören von „Fatal Command“ durch den Kopf. Klar, das ganze Projekt ist auch als Huldigung an die seligen Anfänge des Metals gedacht. Nur erreicht es eben nie die Anfang der 80er gebotene Klasse. Dafür fehlt der Platte einfach der Biss, den die damals jungen und hungrigen Bands hatten. Da kann der Promozettel noch so sehr das Gegenteil behaupten.

Wer einen professionell in Szene gesetzten Nostalgie-Trip einiger erfahrener Herren möchte, darf PÄNZER und „Fatal Command“ gerne sein Ohr leihen. Mehr als das gibt es hier allerdings nicht zu finden.

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13.09.2017

"Irgendeiner wartet immer."

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