Patriarchs In Black - My Veneration

Review

Die PATRIARCHS IN BLACK sind hinsichtlich ihrer Protagonisten Johnny Kelly (u.a. DANZIG) und Dan Lorenzo (u.a. CASSIUS KING) kein unbeschriebenes Blatt. Das Duo ist in etliche andere Projekte involviert und auch die hier besprochene Zusammenstellung hat durchaus so etwas wie Projektcharakter. Auch wenn mit „Reach For The Scars“ im Jahr 2022 bereits deren Debütalbum erschienen ist, so bemühen sich die beiden fest installierten Mitglieder, die für Drums und Gitarren verantwortlich sind, stets um prominente Unterstützung, sodass letztendlich ein recht heterogenes Album entstehen kann. „My Veneration“ soll nichtsdestotrotz eine logische, nachvollziehbare Einheit bilden.

„My Veneration“ hat etliche Musiker zu Gast

Ein reiner Blick auf die abermals prall gefüllte Gästeliste lässt zumindest schon einmal Zweifel daran aufkommen, wie man Vocalisten wie Karl Agell (ehemals u.a. CORROSION OF CONFORMITY) und DMC sinnvoll zusammenbringen möchte. Tatsächlich kann man auch insoweit vorgreifen, als dass dies jedenfalls nicht mit wirklich klarem Zusammenhang gelingt. Klassischer Doom-/Sludge Metal ist nicht unbedingt für seine Experimentierfreudigkeit bekannt, weshalb hier krasse Stilbrüche wie zwischen den ähnlich benamten, aber keineswegs vergleichbaren Stücken „Veneration“ und „My Veneration“ aufhorchen lassen. Ersteres klingt, wie auch das später folgende „Heaven Burn“, unverkennbar nach Nu Metal und enthält auch den Beitrag des o.g. US-amerikanischen Hip-Hoppers, während der Titeltrack fast schon psychedelische Doom- und Stoneransätze präsentiert.

Die stärksten Momente haben die PATRIARCHS IN BLACK auf dem bereits genannten Titeltrack und fokussieren sich sonst auf recht einfach gestrickten Stoner Metal, der gut ins Ohr geht, aber, trotz dieser Attribute, bei weitem nicht die Raffinesse wie etwa zuletzt bei SPIRITUS MORTIS aufweist. Dazu machen es sich Kelly & Lorenzo insgesamt ein wenig zu einfach, was auch durch die größtenteils guten Gesangsbeiträge nicht kompensiert werden kann. Dahingehend ist es schon bezeichnend, dass die beiden Cover „Hole In The Sky“ (BLACK SABBATH) und „I Stole Yor Lov“ (KISS), obgleich ihrer unspektakulären Interpretation, zum besten Songmaterial auf „My Veneration“ gehören.

Ohne kompositorischen Tiefgang

Durch die langjährige Erfahrung der beiden Hauptprotagonisten ist es irgendwo selbsterklärend, dass „My Veneration“ musikalisch absolut solide daherkommt, aber kompositorisch fehlt es zweifellos an Tiefgang. Das zweite Album der PATRIARCHS IN BLACK ist keine Platte, in deren Inhalt man sich fallen lassen kann oder welches emotionalen Mehrwert parat hält, stattdessen Easy Listening mit ein paar eher deplatzierten Experimenten.

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29.09.2023

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