Paul Gilbert & Freddie Nelson - United States

Review

PAUL GILBERT dürfte allen noch aus seiner (kommerziell) erfolgreichsten und künstlerisch oft unterschätzten (!) Zeit als Gitarrist von MR. BIG bekannt sein. Auch bei RACER X war der Ausnahme-Könner aktiv, während sein Partner FREDDIE NELSON bei diesem Projekt der große Unbekannte ist. Der Sänger und Gitarrist, der erstaunlicherweise oft stimmlich an den legendären und unsterblichen Freddie Mercury (QUEEN) erinnert, macht seinen Job dennoch richtig gut und haucht den abwechslungsreichen Stücken Leben ein. Ein breiter stilistischer Mix aus den besten Versatzstücken aus Rock, Power Pop und weiterer melodiebetonender Subgenres macht “United States“ besonders facettenreich. Die beiden Protagonisten schrieben die Stücke gemeinsam im Sommer 2008, nahmen sie gemeinsam auf und produzierten dann auch noch – ebenfalls gemeinsam. Herausgekommen ist zeitlose, anspruchsvolle und eingängige Rockmusik, die sich gleichermaßen von der breiten Masse abhebt, wie den „normalen“ Rockfan keinesfalls überfordert und das Rad eben nicht neu erfindet. Der Sound ist transparent, druckvoll und wird den hochwertigen Kompositionen vollauf gerecht. Hier sind in allen Belangen wahre Profis am Start.

Es ist ein häufig zu beobachtender Umstand, dass Solo-Streiche virtuoser Instrumentalisten schnell in selbstverliebtem und abgehobenem, wenn auch technisch perfektem Spiel enden. Diese Gefahr ist hier nicht mal im Ansatz gegeben, da vor allem songdienlich gearbeitet wird und beispielsweise starke Hooklines („Hideaway“, „Paris Hilton Look-Alike“ oder „I’m Free“) am Start sind. „Pulsar“ ist Up-Tempo-Rocker mit einem wohltuenden Break in der Mitte, der so ziemlich alles hat, was ein guter treibender Rocksong braucht.

Die beiden absoluten Überflieger auf diesem insgesamt voll überzeugendem Album sind der Gute-Laune-Rocker „Waste Of Time“ und das mit einem einmal mehr genialen Solo veredelte und von der Melodieführung her dezent an die BEATLES erinnernde „The Answer“. Antesten!
An die beiden Hauptakteure: Bitte mehr davon! Und speziell an Paul: Bitte nicht immer nur in Japan live spielen, sondern diese großartigen Nummern – und andere Phasen des Schaffens – bitte auch regelmäßig in der alten Welt präsentieren!

11.05.2009

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