
Ripple Music haben in letzter Zeit einige spannende Veröffentlichungen von etwas obskureren Bands für Connoisseure des Siebziger-Jahre-Rocks am Start: neben dem grandiosen Live-Album von LEAF HOUND steht jetzt der Re-Release „U.S. Rock“ von POOBAH ins Haus.
In den Siebzigern veröffentlichten POOBAH um Sänger, Gitarrist und Hauptsongschreiber Jim Gustafson drei Alben, die dem damals zeitgenössischen psychedelischen Hard Rock im Stile von DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN, UFO, CREAM, GRAND FUNK RAILROAD oder oben erwähnten LEAF HOUND frönten: „Let Me In“ (1972), „U.S. Rock“ (1976) und „Steamroller“ (1979).
Das POOBAH nie der ganz große Durchbruch gelang, dürfte angesichts der hammerharten Konkurrenz in diesem goldenen Zeitalter der Rockmusik nicht weiter verwundernswert sein – aber mit der Wiederveröffentlichung von „U.S. Rock“ erhält die Band hoffentlich etwas wohlverdiente Aufmerksamkeit.
Denn auf „U.S. Rock“ zelebrieren POOBAH den Geist der Mittsiebziger mit viel Elan und großer, von Improvisationen geprägter Spielfreude. Songs wie „Crazy“, „Through These Eyes“ oder „Keep On Rollin'“ müssen sich wahrlich nicht verstecken und zählen zusammen mit der abschließenden Live-Version von „Steamroller“, einem von vier Bonustracks, zu den Höhepunkten der Scheibe.
Flankiert von soliden, jammigen Rockern wie dem die Platte eröffnenden „Flesh Fantasies“, „Coast To Coast“ ,“Out Of You“, dem Rausschmeisser des regulären Albums, sowie dem Bonustrack „Cold Blooded Lover“ wird auf „U.S. Rock“ gutklassiger leicht psychedelischer Heavy Rock geboten, der das Herz von Genre-Fans erfreut.
Höhere Weihen bleiben „U.S. Rock“ allerdings vorenthalten, was vor allem an Songs wie dem krampfhaft auf Radiotauglichkeit getrimmten „Right Out Of The Night“ oder der Boogie-Woogie-Nummer „Let’s Rock“ liegt, die im Vergleich zum Rest doch ziemlich abfallen.
Für Genre-Freunde auf jeden Fall empfehlenswert!

































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