Prodigal Earth - Zenith II Zero

Ne Metalband aus Zypern kommt einem nicht wirklich jeden Tag unter. Und dann zocken die Jungs auch noch Heavy Metal der alten Schule mit leichtem Prog-Anteil. Wenn man sich die Einflüsse von PRODIGAL EARTH anschaut, dann taucht ungefähr 20 mal der Name IRON MAIDEN auf, wobei anzumerken ist, dass sich wohl jede Band die Briten irgendwann mal vereinnahmt hat. Egal, die Inselbewohner sind jedenfalls in der Lage, sich musikalisch auszudrücken, will sagen, dass sie ihre Instrumente gut zu beherrschen weiß. Das alleine macht natürlich noch kein gutes Album aus. Allerdings kann man PRODIGAL EARTH nicht vorwerfen, dass ihr aktuelles Album von schlechten Eltern wäre. Im Gegenteil, schlecht sind die Stücke nicht.

Und bezüglich der Musik an sich ist anzumerken, dass nicht die tausendfach durchgekauten, immer gleichen Power-Metal-Elemente vorhanden sind, wie sie Bands dieses Kalibers aus Schweden und Deutschland gerne verwenden. Nein, PRODIGAL EARTH klingen überraschend erfrischend und so gar nicht europäisch. Hier sind Vergleiche zu Kollegen wie KAMELOT, CRIMSON GLORY oder ANGRA sind nicht wirklich von der Hand zu weisen, ihre Eigenständigkeit bewahren sich die fünf Mannen jedoch zu jeder Sekunde.

Interessante Nummern wie „Lonely Gods“, „The Young Ones“, das epische “Will To Live” oder “Pro Defunctis” (in zwei Versionen auf der Platte enthalten) sorgen für Hörgenuss und Abwechslung. Der Sound auf „Zenith II Zero“ ist ebenfalls hochklassig. Für ein Debüt unter einem finanziell nicht so gut aufgestellten Label, kann man sogar von einer hervorragenden Leistung sprechen.

PRODIGAL EARTH sollten von Fans der eben genannten Bands zumindest mal angetestet werden, richtig enttäuscht wird von den Zypern sicherlich niemand.

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