Professor Emeriuts - A Land Long Gone

Review

PROFESSOR EMERITUS haben sich acht lange Jahre Zeit gelassen, mit „A Land Long Gone“ ein neues Album nach dem Debüt „Take Me To The Gallows“ (2017) zu veröffentlichen. In der Zwischenzeit hat sich das Besetzungskarussell ordentlich gedreht.

Neue Besetzung in PROFESSOR EMERITUS

Aus dem Gründungsjahr 2010 ist nur noch Gitarrist Lee Smith (ehemals SATAN’S HALLOW, MOROS NYX, TIGER FIGHT) übrig. Jose Salazar (Bass) und Tyler Antram (Gitarre, TIGER FIGHT) sind seit 2017 dabei, Schlagzeuger Chris Avgerin seit 2019. Sänger Esteban Julian Pena (auch ACERUS) stieg letztes Jahr bei PROFESSOR EMERITUS ein. Die grundsätzliche stilistische Ausrichtung, eine Mischung aus Epic Doom Metal und Heavy Metal, ist geblieben. Die Änderungen liegen eher im Detail.

Die Änderungen im Detail

Der vorherige Sänger MP Papai (FER DE LANCE) hatte eine rauere, kratzigere Stimme, während der dramatische Gesang von Esteban etwas an Robert Lowe erinnert. Die Musik hat an dunkler Schwere zugelegt. PROFESSOR EMERITUS haben sich stärker hin zum elegischen Epic Doom Metal entwickelt, der traditionelle Heavy Metal reduziert. Gerade CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS, ARGUS und BLACK SABBATH haben bleibenden Eindruck bei der Band aus Chicago gelassen.

Neben dem sehr präsenten, fesselnden Gesang, auch die teils mehrstimmigen Reifrains, sind es die melancholischen, Harmonien, gefühlvolle Soli und drückenden, schweren Riffs, die zur Atmosphäre von „A Land Long Gone“ beitragen.

Den düsteren Klangteppich bereiten PROFESSOR EMERITUS gleich mit dem epischen wie kraftvollen Opener „A Corpse’s Dream“ aus. Unheilvoller Aufbau, der über den gesamten Song den Spannungsbogen hält. Der Gesang mal klagend, mal kämpferisch über kräftigen wie schwermütigen Gitarren. „Zosimos“ beginnt zunächst balladesk und zeigt das Gespür der Band für stimmungsvolle Dynamiken, da das Stück im weiteren Verlauf deutlich an Druck und Tempo aufnimmt und mit vielschichtigen Melodien, hier schimmern IRON MAIDEN durch, glänzt. Klassischen Heavy Metal bietet das schnelle „Passage“.

Schwerfälligen wie epischen Doom kredenzen PROFESSOR EMERITUS mit dem achtminütigen, bedrohlich stampfenden „Pragmatic Occlusion“, auch hier wieder viel klagender Gesang und wehleidig düstere Gitarren. Die Hymne „Defeater“ ist dagegen gerade kämpferisch und deutlich aggressiver ausgefallen und macht schon fast auf dicke Hose. Das episch balladeske wie kraftvolle „Hubris“ und das kernig galoppierende wie düster-dramatische „Conundrum“ folgen. Das abschließende, neunminütige „Kalopsia Caves“ fasst nochmals alle wichtigen Elemente zusammen, es doomt gewaltig.

Es doomt gewaltig

Weder liefern PROFESSOR EMERITUS neue Ansätze, noch haben sie die ganz großen Hits geschrieben. Die Band bietet aber mit „A Land Long Gone“ guten, atmosphärisch dichten wie fesselnden Epic Doom, der insbesondere Genrefans ansprechen sollte.

22.07.2025

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu Professor Emeriuts - A Land Long Gone

  1. Sylverblack sagt:

    Wer kennt ihn nicht, den Prof. EmeriUTs. 😁