Rage - A New World Rising

Review

Galerie mit 26 Bildern: Rage - A New World Rising Tour 2025 in Siegburg

Hä, ist „Afterlifelines“ nicht gerade erst erschienen? Gut, es sind 1,5 Jahre her, dass das Doppelalbum von RAGE das Licht der Welt erblickte, aber heutzutage kommt einem das wie gestern vor. Mit „A New World Rising“ legt die Institution um Peavy Wagner ihr 27. Album vor – eine beeindruckende Zahl. Da stellt sich die Frage, ob es ein Schnellschuss ist oder ob das Trio wieder eine seiner verdammt produktiven Phasen hat.

RAGE – frisch und unverbraucht nach fast 30 Alben

Abnutzungserscheinungen sind bei RAGE nicht erkennbar. „A New World Rising“ nutzt den Titelsong als Intro, das vorwegnimmt, was folgt. „Innovation“ und „Against The Machine“ sind Power-Metal-Banger mit der Energie einer jungen, hungrigen Band. Peavys Stimme klingt rotzig, stark und angepisst, während Vassilos Maniatopoulos und Jean Bormann ein solides Soundfundament legen. Besonders Bormanns Gitarrensoli brennen sich ins Ohr.

Dieses Mal haben RAGE viel an ihren Refrains gefeilt – eine so hohe Ohrwurmdichte gab es lange nicht. Selbst ein High-Speed-Thrasher wie „We’ll Find A Way“ geht in einen melodischen Chorus über, der lange nachhallt. Auch „Cross The Line“ überzeugt mit dieser Mischung. Der Sound ist unverkennbar RAGE, allerdings mit modernem Twist. Das bedeutet keinen Genrewechsel, doch es gibt Passagen, die Breakdowns ähneln, Stimmverzerrer – zum Glück kein Autotune – und pointierte Growls.

Wenn das getragene „Paradigm Change“ an zehnter Stelle der Tracklist die erste „gewöhnliche“ Nummer ist, dann heißt das, dass RAGE auf „A New World Rising“ verdammt viel richtig machen. Danach tritt der fiese Stampfer „Fear Out Of Time“ gleich doppelt in den Hintern, sodass man über einen Fillersong locker hinwegsehen kann.

Vor allem die Instrumentalfraktion ist diesmal bockstark und verzaubert mit bildschönen Leads. Die Produktion ist – wie von der Band gewohnt – glasklar und druckvoll. Und als Bonus: Passend zum Release von „Das Kanu des Manitu“ nehmen RAGE ihren legendären Soundbeitrag „Straight To Hell“ neu auf – sofort fühlt man sich zurück in die Mittelstufenzeit versetzt, als der Vorgänger des Herbig-Films in Dauerschleife lief.

„A New World Rising“ ist bockstark

Dass RAGE mit ihrer neuen Platte so einschlagen, hätten wir nicht erwartet. In knapp 50 Minuten liefern die Herren Hits am laufenden Band und klingen hochmotiviert. „A New World Rising“ ist das erste Album der Gruppe seit „Speak Of The Dead“, das vom Fleck weg komplett überzeugt!

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19.09.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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1 Kommentar zu Rage - A New World Rising

  1. Werner sagt:

    Endlich,

    was hab ich lange auf das Teil geschmachtet, nachdem mich die letzten Scheiben völlig zersemmelten – und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Für mich die zweitbeste Veröffentlichung in ganz 2025 – Stand heute – nach Primal Fears unantastbarer Domination.

    Was mir besonders auffällt bei „a new world rising“ ist der Drummer, das kesselt wirklich abartig. Meine Güte, hab das Album seit dem Release gestern schon locker ein halbes Dutzend Mal gehört – macht süchtig!

    Die Riffs knallen frisch aus den Boxen, teilweise meint man ein LKW ist in die Bude gerammt – was eine Energie – und was ein Sound und für eine Brecherproduktion!

    Ich bin mehr als schwerstens begeistert und dankbar, daß es immer noch Bands gibt, die mich nach alle den vielen Jahrzehnten noch so erreichen können, auch wenn das immer seltener wird.

    Eine sehr intensive Platte, die ich endlos oft hören werde und bei meinen Referenzalben der Rock Geschichte landen wird unter den Top 50.

    10/10