Rage - Strings To A Web

Review

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Vor knappen 25 Jahren als AVENGER aus der Versenkung aufgestiegen, legen die nun mehr als RAGE bekannten Musiker rund um Gründervater „Peavy“ Wagner, der auch anno 2010 neben dem Gesang noch immer die Saiten seines Basses zupft, wieder einmal ein neues Album ab, das den klingenden Namen „Strings To A Web“ trägt. Nach dem 2008er-Output „Carved In Stone“, der nicht hundertprozentig überzeugen konnte, meldet sich der eifrige Dreier nun also amtlich zurück und zeigt, dass man auch im fortgeschrittenen Alter noch immmer eine überragende musikalische Frische an den Tag legen kann, von der so manch junge Band nur träumen kann.

Nachdem RAGE mit ihrem Auftritt bei Stefan Raab’s persönlichem Songcontest mit „Gib Dich Nie Auf“ Platz Drei einfahren konnten, machten sich die Jungs auf, um neues Songmaterial zu schreiben und einzuspielen. „Strings To A Web“ ist nun das Ergebnis der neuesten musikalischen Ergüsse und beweist, dass Victor Smolski und Co. noch immer zur absoluten Elite der deutschen Power Metal-Gilde zählen. Das Material auf vorliegender Scheibe strotz nur so vor Abwechslung und auch Peavy zeigt ein weiteres Mal, dass man auch mit tiefer, mitunter aggressiver Stimme in diesem Sektor absolut authentisch und gut klingen kann. Egal, ob der schnelle Opener „The Edge Of Darkness“, das bereits vorab präsentierte „Into The Light“ oder das majestätisch angehauchte und nach vorne preschende „Empty Hollow“, RAGE beweisen ein schier unendlich scheinendes Gespür für funktionierende Melodien mit Wiedererkennungswert und einer saftigen Portion an rockiger Härte.

Die Songs folgen thematisch keinem bestimmten Konzept und spielen sich durch die unterschiedlichsten Elemente der bekannten Hartwurstkost. Nach mehrmaligem Durchhören kann noch immer kein Song als Durchhänger bezeichnet werden, obwohl der rein instrumentale und etwas anödende Titeltrack und das als Interlude dienende „Fatal Grace“ auf dieser tollen Scheibe im Prinzip keine wirkliche Daseinsberechtigung haben. Ansonsten feiern RAGE mit „Hellgirl“ die Geburt des ersten „RAGE-Babys“ von Drummer Andrè Hilgers und präsentieren mit „Connected“ einen Song, der auch aus der Feder von AYREON-Mastermind Arjen Lucassen stammen könnte. Ein progressiver Rock-Song vom Feinsten!

Was bleibt mir anderes übrig, als unter „Strings To A Web“ ein positives Gesamtfazit zu ziehen?! Das Album markiert schon einmal einen gelungenen Einstieg in das heurige Metal-Jahr und auch auf die Jungs von RAGE scheint weiterhin die musikalische Sonne zu scheinen. Einmal mehr tritt die Band den Beweis an, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen zählen und mit „Strings To A Web“ hervorragendes Back-Material für die kommende Tour durch deutschsprachige Landen vorweisen können! Zusammenfassend gesprochen legen RAGE ein sehr gutes Album ab, nicht ganz perfekt, aber von vorne bis hinten vollgepackt mit unterhaltenden Songs. Definitiv ein Schritt nach vorne und gleichzeitig ein abwechslungsreiches und vielfältiges Album, das man in dieser Form von RAGE schon seit Jahren nicht mehr gehört hat! Up the RAGEs…

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25.01.2010

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4 Kommentare zu Rage - Strings To A Web

  1. elbandito sagt:

    Naja, als alter Rage-Fan noch aus den 80ern muss ich sagen, daß Rage so langsam doch die Ideen ausgehen. Es klingt vieles ähnlich, wenn auch nicht unbedingt austauschbar. Es fehlen Kracher wie Black in Mind oder Straight to Hell, um den Bogen mal über mehrere Alben hinweg zu spannen. Alle Vorgängeralben hatten zumindest ein bis zwei Songs die deutlich aus dem Einheitsbrei herausstachen und sofort gezündet haben. Das fehlt mir bei Strings to a Web, wie schon beim Vorgänger Carved in Stone. Natürlich handelt es sich immer noch um starken Powermetal mit hervorragenden Musikern. Smolskis Gitarrenarbeit schafft es auch immer wieder, aus eigentlich langweiligen Riffs noch etwas Besonderes zu machen. Deshalb gebe ich auch durchaus durch die Fanbrille gefärbte 7 Punkte für Strings to a Web. Ich hoffe aber mal wieder auf mehr etwas Eigenwilligkeit beim Songwriting, und mehr Druck in den Songs, manchmal wirkt das alles doch sehr klinisch-steril. Immerhin sind die drei Herren noch sehr lebendig, also kann man durchaus diese Hoffnung fürs nächste Album weiterhegen… 🙂

    5/10
  2. elbandito sagt:

    Urg, hier die Korrektur, um die Note auf 7 nach oben zu hieven, jaja, das Alter…

    9/10
  3. mysicous sagt:

    Das Coverbild stimmt nicht. Das zeigt Gamma Rays To The Metal

  4. Florian Schörg sagt:

    Danke für den Hinweis, ich hab das mal korrigiert. Vermutlich ist da damals bei der Umstellung auf das neue System irgendwas schief gegangen.