Reverted - Sputter The Worms

Review

Eigenen Angaben zufolge klingen REVERTED aus Camden, London wie eine Kombination aus METALLICA, ALICE IN CHAINS und SOUNDGARDEN. Für ihren ersten Longplayer mit dem Titel „Sputter The Worms“ kann man das bedingt unterschreiben, auch wenn das Niveau der Vorbilder zu keinem Zeitpunkt erreicht wird und nicht alle Songs wirklich zünden wollen.

Das erste was beim Einlegen von „Sputter The Worms“ auffällt, ist der übertrieben basslastige Sound der Scheibe. Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin definitiv der Meinung, dass der Bass bei den meisten Produktionen im Bereich des modernen Metals sträflich vernachlässigt wird und auf jeden Fall mehr Klangräume eingeräumt bekommen sollte. Das was REVERTED hier gemacht haben, ist jedoch etwas zu viel des Guten. Es gibt auf „Sputter The Worms“ einige Basslines die es wirklich verdient haben im Vordergrund zu stehen. Das Intro des stark von TOOL beeinflussten „Don’t Try To Steal Me From The Inside“ beispielsweise. An anderer Stelle („Die My Saint“) fällt der Sound jedoch eher unangenehm auf.

Musikalisch geht man tatsächlich stark in Richtung Grunge, Hardrock und eher traditionellen Metal im Stile von METALLICA. Stellenweise gibt es die erwähnten progressiven Einsprengsel. In den stärkeren Momenten erinnert ein Song wie „Die My Saint“ tatsächlich an die Truppe um James Hetfield in der „Load“/“Reload“-Ära. Tony Vega klingt gerade in den Strophen oft nach Hetfield, nur irgendwie gezwungener. Auch die etwas nasale Gesangslage im Hard Rock-lastigen „Pulse“ schmälert das Hörvergnügen irgendwie eher als etwas beizutragen.Von der Instrumentalfraktion kommen immerhin einige wirklich interessante Ideen. Oft profitieren die Gitarrenriffs vom bereits erwähnten, vollen Ausreizen der Möglichkeiten des Basses („Tolerance“). Dadurch entsteht eine schöne Vielschichtigkeit im Klangbild des Vierers. Ansonsten umfasst die stilistische Bandbreite vom Dicke-Hose-Riff („Stained Soul“) bis zur Powerballade („Forsaken“,“Stairs Of Guilt“) alles was man sich wünschen kann.

Alles in allem reicht das aber noch nicht für ein wirklich gutes Album. REVERTED haben definitiv noch Luft nach oben, auf „Sputter the Worms“ gibt es aber noch zu viel gewollt progressives Material und zu wenig zwingendes Songwriting. Auch an den Vocals sollten die Jungs noch arbeiten, damit die Harmonien in den Refrains das nächste Mal das entscheidende Stück klarer herüberkommen. Die Grundlagen für einen eigenen Stil sind jedoch da.

16.05.2014

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