Rippikoulu - Ulvaja

Review

Dass die finnischen Death Metaller RIPPIKOULU noch einmal neues Material veröffentlichen würden, war nicht unbedingt zu erwarten. Zwar wurde deren zweites, vergleichsweise legendäre Demo „Musta Seremonia“ aus dem Jahr 1993 unlängst von Svart wiederveröffentlicht, aber offensichtlich war dies für die Band nach knapp zwanzigjähriger Pause gleichzeitig der Startschuss, es doch noch einmal aktiv zu werden. Herausgekommen ist die 3-Track-EP „Ulvaja“, deren Mastertape der Promo-Legende nach an einem kalten Wintertag Anfang 2014 in einem mit RIPPIKOULU-Emblem versehenen Briefumschlag im Svart-Office landete. Reichlich mysteriös also, genauso übrigens wie die finnischen Texte und der Bandname des Quartetts (der in Wirklichkeit nichts anderes als „Konfirmandenunterricht“ bedeutet).

Die größte Veränderung: War „Musta Seremonia“ teilweise im schnell bretternden Tempo angesiedelt, spielt sich auf „Ulvaja“ nunmehr alles in extremer Funeral-Doom-Langsamkeit ab. Und „Ulvaja“ besitzt durchaus Tiefgang, und das nicht nur angesichts des grollenden Sounds mit seinen schweren Gitarren und dem abgrundtiefen (wenngleich etwas zu deutlichen) Grunzen.

Das einleitende „Jää hyvästi kaunis kesä“ braucht zwar etwas, um Fahrt aufzunehmen (alles spielt sich halt im laaaangsamen Tempo ab) ist aber durchaus stimmungsvoll. „Loputon“ wiederum ist ein vergleichsweise schnelles Intermezzo, das nach zweieinhalb Minuten in den Titeltrack übergeht, der durch die Hinzunahme getragener weiblicher Vocals der beste Track auf „Ulvaja“ ist – eine erschreckend schöne Mischung aus Verzweiflung und Mystizismus, ganz so als würde man ertrinken und sich mit Zufriedenheit und aller Ruhe selbst dabei zusehen.

Ganz so starke Bilder ruft die EP zwar nicht über die gesamte Länge hervor, aber „Ulvaja“ ist durchaus ein gediegenes Stück (Funeral-) Doom Metal. Dem Vergleich mit ihrer eigenen Vergangenheit stellen sich RIPPIKOULU zwar nicht, aber vielleicht ist das ja auch ganz gut so: So kann es immer noch heißen, dass „Musta Seremonia“ unerreicht bleibt, es die Band aber mit „Ulvaja“ nicht verkackt hat. Auch nicht verkehrt.

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03.07.2014

- Dreaming in Red -

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