Rome - Flowers From Exile (Revisited)

Review

Das vierte Studioalbum „Flowers From Exile” von 2009 ist ohne Frage eines der wichtigsten von Jerome Reuter unter dem Banner ROME und hat ihm den Weg zum kommerziellen Erfolg des Projekts geebnet. Gerade nach „Masse Mensch Material” war „Flowers From Exile” in seiner Abkehr von martialischen Elektroniksounds und apokalyptischen EBM-Klängen ein feinfühliges Songwriter-Album, das in seiner minimalistischen Art eine ganz andere Art von Kälte und Düsternis beschwört, die sich auch heute noch in Reuters Werken vernehmen lässt.

Moderner Anstrich für eine große Platte

Das Album ist keine Neuaufnahme, sondern eine Aufarbeitung der Spuren der ursprünglichen Aufnahmen, die Reuter zusammen mit Co-Produzent, Tontechniker und Mitmusiker Patrick Damiani umgesetzt hat. Dabei haben sie das Album nicht neu interpretiert, sondern es einfach mit den technischen Mitteln von heute in einen modernen Fokus gerückt. Das Ergebnis unterscheidet sich somit nicht maßgeblich vom Original, sondern vollführt eine Fokusverschiebung, die „Flowers From Exile” einen frischen Anstrich verleiht, ohne dabei den Grundtenor der ursprünglichen Veröffentlichung zu verändern.

Der neue Anstrich steht dem Album gut: Es klingt insgesamt etwas voluminöser, der Gesang ist etwas verhallter und wirkt vordergründiger. Es gibt Passagen, die musikalisch weiter in den Hintergrund gerückt sind, wodurch sich das gesamte Klangbild leicht verschoben hat. Auch 2025 hat Flowers From Exile nichts von seiner niederschmetternden Negativität verloren und ist weiterhin eine der überragenden ROME-Veröffentlichungen überhaupt. Die Thematik ist bitter und düster und hat nichts an Aktualität eingebüßt.
Das Album ist von vorne bis hinten hörenswert. Tracks wie „The Accidents Of Gesture”, „To Die Amongst Strangers” oder „Swords To Rust” sind ergreifend und mitreißend. Sie zeigen ROME von seiner zugänglichsten, aber auch fragilsten Seite. Die Abkehr vom martialischen Industrial hat hier eine ganz eigene Art von traurigem, tragischem Neofolk geschaffen, der niemanden unberührt lassen
sollte.

„Flowers From Exile – Revisited”– hat nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt.

Auch Jahre nach seiner ursprünglichen Veröffentlichung ist „Flowers From Exile – Revisited” in seiner Neuinterpretation ein Meilenstein dieser Art von Musik und für Fans ein Anlass, sich erneut damit auseinanderzusetzen. Auch wenn das originale Album bei einigen Händlern noch erhältlich ist, sollte sich spätestens jetzt auch die vielleicht unbeteiligte junge Generation von Neofolk-affinen Musikliebhabern damit auseinandersetzen.

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09.09.2025

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