Sanction-X - The Last Day

Ein All-Star-Projekt aus mehr oder weniger bekannten Musikern stellen SANCTION-X dar. Von Ebby Paduch (STONEFIELD, INFINITY’S CALL) und Robby Böbel (TALON, FRONTLINE) 2008 ins Leben gerufen, ist “The Last Day“ nun also das Debütalbum, welches im hauseigenen Studio zusammengezimmert wurde.

Musikalisch bewegt sich die Band in sehr melodischen Bereichen, wie man sie aus den 80ern kennt. JUDAS PRIEST lassen grüßen. Von den Metal-Göttern sind SANCTION-X zwar noch sehr weit entfernt, dennoch muss man ihnen ein gewisses Talent für eingängige Melodien anerkennen. Mal geht das gut (“Demon’s Dance“, “Eyes Of A Stranger“), mal ist es ein wenig zu vorhersehbar, weil sich die Songs zu sehr ähneln (“When Fire Will Touch The Sky“, “Alone Again“, “Feelings Came To Me“). Keyboard und Gitarre halten sich gut aufeinander abgestimmt die Waage, auch der Gesang kann sich hören lassen. Das Drumming ist weitestgehend unspektakulär, alles andere hätte allerdings auch nicht zu den Songs gepasst, da es der Band ganz klar darum ging die Melodien in den Vordergrund zu stellen. Dass SANCTION-X keine Neulinge mehr sind, merkt man deutlich. Dazu ist jedes einzelne Bandmitglied einfach schon zu lange im Geschäft, dementsprechend routiniert und ausgereift wirken die Lieder.

Ein bisschen mehr Abwechslung hätte der Platte trotzdem gut getan. Der Überraschungsmoment, die spezielle Charakteristik, die zum mehrmaligen Hören anregt, fehlt leider völlig. Überspitzt könnte man sagen, dass man es mit einem Songmodell zu tun hat, welches minimal abgeändert wurde und so fünfzig Minuten lang vor sich hin wummert. Da kann schon mal Langeweile aufkommen. Nichtsdestotrotz ist “The Last Day“ kein schlechtes Album geworden, was jedoch seine Schwierigkeiten haben wird, sich in der breiten musikalischen Masse an Bands hervorzutun.

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