Scarecrow NWA - Transgression

Review

Galerie mit 19 Bildern: Scarecrow NWA - Area 53 Festival 2021

Vor dem Schreiben mancher Reviews will man sich drücken wie die Katze vor der Badewanne. Bei der fünften Scheibe der Österreicher SCARECROW NWA tritt genau dieser unglückliche Fall ein. Vielleicht lag es zuerst an meiner eigenen Dummheit, denn beim wilden Quergooglen unterschlug ich der Band versehentlich das Anhängsel „N.W.A.“ (in dem Kontext übrigens „New World Annihilation“) und landete in einer Arena von gefühlten achtzig Bands, die sich um den Namen SCARECROW prügelten. Aber nun gut. Das wäre nicht das Problem gewesen. Viel eher machte mir die Tatsache zu schaffen, dass ich trotz sechsfachem Durchhören der Scheibe „Transgression“ mir immer noch keine Meinung zu dem dort gebotenen Mix aus (Melodic) Death und Thrash bilden konnte.

Denn leider ufern die neun Songs mit jeweiliger Durchschnittsdauer von sechs Minuten so wild in alle Richtungen aus, dass das Ohr sich kaum an den Sound gewöhnen kann. Nichts bleibt im Kopf, keine einzige Melodie entpuppt sich als Ohrwurm. So zeigt der neunminütige (!) Opener „MMXII“ zwar, dass die Band sich haushohe Ziele gesetzt hat, leider ist jedoch keine deutliche Einheit zu erkennen und der Song wirkt, als wäre er aus einzelnen Teilen entstanden und dann etwas zu wahllos zusammengepuzzelt worden. Trotz dem Umstand, dass die Musiker an ihren Instrumenten durchaus interessante Parts demonstrieren, wird man durch übertrieben gehetzte und ZU bunte Soli immer wieder unsanft aus dem Flow geschüttelt und kommt auch so rasch nicht mehr hinein. Dazu demonstriert sich das Unglück, dass manche lange Songs so sehr in sich variieren, dass es spontan sehr schwer fällt, zu sagen, welcher Track eigentlich läuft.

Zwar wird Abwechslung gerade bei den Vocals großgeschrieben und Sänger Bernd switcht gekonnt zwischen wildem Thrashgekeife und fetzigen Growls, tut sich mit den cleanen Parts jedoch keinen Gefallen. Und unterm Strich präsentiert das Album sich einfach als zu chaotisch, als dass man große Lobeshymnen auspacken möchte. Schade. Doch im Bereich des Melodic Death ist die Konkurrenz einfach zu groß, als dass „Transgression“ es jemals auf das Genre-Treppchen schaffen könnte.

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03.04.2014

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