Silent Fall - Otherwise

Vom zypriotischen, in Nikosia sitzenden Label Pitch Black Records habe ich vor dem Vorliegen dieses Albums ehrlich gesagt noch nie gehört, mit der französischen Melodic Metal-Band SILENT FALL hat die Plattenfirma aber definitiv vielversprechenden Nachwuchs unter Vertrag genommen. Die Franzosen liefern mit „Otherwise“ nämlich ihr pressfrisches Debüt ab und das kann sich auf alle Fälle hören lassen!

Die sechs Jungs rund um den charismatischen Fronter Adrien Eyraud, der vor allem durch seine bodenständige und kräftige Stimme überzeugen kann, zeigen auf „Otherwise“ auf, dass man auch als junge Band noch die Chance hat, in diesem von Epigonen strotzenden Genre noch einfallsreich und überraschend zu klingen. Die Musik von SILENT FALL lebt größtenteils von eingängigen Keyboard-Läufen, die von hintergründiger Gitarrenarbeit lediglich unterstützt werden. Natürlich stehen auf „Otherwise“ die Eingängigkeit und gelungene Melodiebögen im Fokus und diese werden vom Sechser auch gut bedient. Vor allem der sehr gute Opener „Who Is The Fool?“ vermag es gleich, den Hörer mit- und in die SILENT FALL-Welt zu reißen. Der Qualitätsstandard kann zwar größtenteils über die gesamte Spielzeit gehalten werden, ein, zwei überflüssige Lückenfüller haben sich aber trotz allem eingeschlichen. Wenn man diese aber beiseite lässt und sich vor Augen hält, dass die Franzosen mit „Otherwise“ ihr Erstlingswerk ablegen, kann man als gestandener Melodic-Fan nur demütig den Hut ziehen.

Natürlich ist auch hier nicht alles Gold was glänzt, aber trotzdem können SILENT FALL auf ihr wirklich gutes Debüt stolz sein. Das Album hat definitiv das Potential eine breite Hörerschaft zu bedienen. Wer auf FREEDOM CALL und ähnliche Konsorten steht, den etwaigen Bombast ein wenig abzieht und ein paar Rock-Elemente hinzufügt und von dieser Mischung begeistert ist, der sollte bei SILENT FALLs „Otherwise“ unbedingt einmal reinhören. C’est la metal vie!