Sinners Bleed - Absolution

Review

Soundcheck Mai 2019# 23

Mit SINNERS BLEED meldet sich eine Todesblei-Schwadron zurück, die eigentlich vor einigen Jahren vom Radar verschwunden war. Letztes Lebenszeichen war die Abrissbirne „From Womb To Tomb„, die im Jahr 2003 erschien. Technisch versierter und ausgefeilter Death Metal, an dem es nicht viel auszusetzen gab, bescherte den Berlinern damals einen Achtungserfolg, der eine Menge Shows mit sich brachte und eine goldene Zukunft in Aussicht stellte.

Daraus sollte aber nichts werden. Das Besetzungskarussell drehte sich zu schnell, die Lebensumstände änderten sich und dann war für einige Jahre erst einmal komplett Schicht im Schacht.

SINNERS BLEED tauchen wieder auf dem Radar auf

Dieser Tage melden sich SINNERS BLEED aber mit „Absolution“ zurück. Das Zweitwerk knüpft da an, wo das Debüt vor sechzehn Jahren aufhörte. Brutaler Death Metal, mal rasend schnell, mal verspielt melodisch, donnert aus den Boxen. Vor allem der Schlagzeuger nimmt keine Gefangenen, aber auch die Gitarren sägen in beachtlicher Geschwindigkeit durchs Unterholz. Die gute Produktion sorgt dafür, dass kein Detail auf der Strecke bleibt, auch wenn der Bass ist etwas zu dünn geraten ist.

Dennoch macht „Absolution“ eine Menge Druck. Technisch können SINNERS BLEED locker mit der internationalen Konkurrenz mithalten und dürften auch neben MISERY INDEX oder SUFFOCATION eine gute Figur machen. Ebenso ist den Songs anzuhören, dass einige Jahre an ihnen gefeilt wurde. Der Lärm hat System, ist durchdacht und lässt vor allem dann die Muskeln spielen, wenn die Gitarren von der Leine gelassen werden.

„Absolution“ zündet ein technisch beachtliches Feuerwerk ab

Es gibt also nichts auszusetzen? Doch, leider schon. „Absolution“ zündet ein technisch beachtliches Feuerwerk ab, schießt dabei aber auch wahllos in alle Richtungen. Obwohl es in seiner Gesamtheit beeindruckt, rauscht das Album trotz allen Spektakels am Zuhörer vorbei.

Die richtige Mischung aus Groove, Technik, Brutalität und Melodie finden SINNERS BLEED nicht immer, was Freunde einer gepflegten Audio-Prügelei aber nicht abschrecken sollte. Unterm Strich ist „Absolution“ ein gelungenes Comeback, das Lust auf mehr macht, wahrscheinlich aber nur für einige Genrefans von Interesse ist.

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17.05.2019

Der metal.de Serviervorschlag

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