Slabdagger - Regress

SLABDRAGGER kommen aus dem Süden Londons und gelten als eine der ganz großen Hoffnungen auf der Insel. Von ihrer Plattenfirma wird die Band sogar schon auf Augenhöhe mit ELECTRIC WIZARD, YOB und SLEEP gesehen und ganz unrecht hat der Verfasser des Infoblättchens auch nicht.

Mit ihrem überaus dreckigen, mitunter regelrecht räudigen Sound kommen die drei Burschen den genannten Helden zumindest was die Derbheit betrifft, sogar schon recht nahe. Im direkten Vergleich zu diesen Referenzen ist das Tempo bei SLABDAGGER aber zumindest phasenweise vergleichsweise hoch, wodurch „Regress“ einen gewissen Rock-Appeal erhält, und das, obwohl der Sludge-Anteil auch nicht gerade gering ist.

Mitunter kommen auch aggressiv intonierte Hardcore-Einschübe zum Vorschein, die gut integriert wirken und das Werk zusätzlich zu beleben wissen. Hinsichtlich des strukturellen Aufbaus ist es generell empfehlenswert „Regress“ am Stück zu konsumieren, nicht zuletzt deshalb, weil das gute Stück den Anschein erweckt, als würden die einzelnen Kompositionen so angelegt sein, dass sie in einander übergleiten.

Da sich Mastermind Sam Thredder – der sich zuvor weniger als Musiker, sondern viel mehr als Produzent im Londoner Hardcore-Underground einen guten Namen machen konnte – und seine beiden Mitstreiter obendrein noch an ein Konzeptalbum herangewagt haben, wird meine Idee des Konsums sogar noch weiter untermauert. Allerdings muss man hinzufügen, dass dieses „Konzept“ nicht ganz so offensichtlich zu erkennen ist, weshalb Band und Label für etwaige Rückfragen gerne zur Verfügung stehen. Uns wird im Endeffekt nur verraten, dass die Geschichte etwas mit einem riesengroßen Klumpen Haschisch zu tun hat…..

Kurzum: Ein „echtes“ Stoner-Album also, allerdings ist „Regress“ sehr wohl auch ohne etwaige Hilfsmittelchen zu genießen!