Slaughtered - Defenders Of Trueness

Review

SLAUGHTERED aus Austria verkünden auf ihrem Debut „Defenders Of Trueness“ vollmundig das, was schon viele Power-Bands von sich behaupteten, nämlich an musikalischer Wahrhaftigkeit und Erdgebundenheit nicht zu überbieten zu sein; eigentlich ja eine Eigenschaft, die ursprünglich mal ManOwaR ganz für sich beanspruchte und die nun Pfeifen wie MAJESTY, METALIUM und Konsorten aufs peinlichste aufrechterhalten zu müssen glauben…

„Behind The Enemies Line“ tönt recht schülerhaft, dumpf, klackernd, mit wenig ausbalanciertem Gesang und ein wenig holprig geratener Instrumentierung wird uns nicht gerade eine Metal-Sternstunde beschert. „Beyond Reality“ bestärkt uns im Glauben, es hier mit einer noch wacker mit den Instrumenten kämpfenden Schlächtergemeinschaft zu tun zu haben; die Gitarren sind, obwohl durchaus mit guten Ansätzen versehen, man lausche nur dem netten Solo, noch zu sehr auf das Ornamentieren angelegt; dabei würde es gerade traditionellem Heavy Metal gut zu Gesichte stehen, mal die Peitsche herauszuholen und die Äxte ordentlich kreisen zu lassen, denn so einige Hip Hop-Rüben wollen anständig abmontiert sein, oder?

„Here It Comes Again“ zeigt uns, dass am dünnen, etwas kraftlosen Gesang unbedingt gearbeitet werden muss. Spielen wir mal Tägtgren: ein wenig Thrashvocals (keif doch mal, Butcher!), Growls in Refrainnähe, überhaupt mehr Schmackes hinter den Licks, ein Bass, der auch mal eine Extrarunde dreht, ein Drummer, der wirklich zuschlägt, das ganze so ausbalanciert, dass eine Nähe zu älteren DEMON, BODINE oder PAUL DIANNO gegeben ist, dann kann von einem ordentlichen Rookie gesprochen werden.

So wirkt alles halbgar, eher wie ein hölzernes Demo. Der Titeltrack „Defenders Of Trueness“ eröffnet MAIDEN-like, dann gibts einen Groove, den ich so mal in den Achtzigern zu hören die Ehre hatte… Waren das GRIFFIN, BODINE, MORE oder HEXX? Egal, die waren alle besser, um Klassen (bis auf MORE). Dass SLAUGHTERED gerne einen auf ManOwaR machen und wes Geistes Kind sie sind, kann man einem skurrilen Statement am Ende des Booklets (entstammt dem Finale „Metal Prevail“) entnehmen, denn da heißt es: „For Metal we will fight, for metal we will die / Heavy Metal we will hail, because Metal will prevail“… Also Leute, das nächste Mal in ein richtiges Studio, da lasst euch die Ohren langziehen und die durchaus vorhandenen (wenn auch wenig originellen) Ideen aufarbeiten. Es gibt eine Menge zu tun, packt es an. Zur EM im eigenen Land will ich mindestens eine Sechs-Punkte-Scheibe von euch hören, klar?

29.10.2007

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