
Rom als Wiege der modernen Welt ist eigentlich eine sehr passende Herkunft für eine Band, die sich in ihrer Musik auf die Einflüsse mediterraner und anderer ethnischer Kunstformen beruft. SLEEPING EMPIRE ist dieser Ansatz anzuhören, ihr durchweg sehr ruhiger und emotionaler Alternative Rock ist durchzogen von Klängen, die für mitteleuropäische Ohren exotisch anmuten. Gleichzeitig übertreibt es die Band aber nie mit ihren stilfremden Einflüssen, so dass die Songs nachvollziehbar bleiben und nie die Grenze der Erträglichkeit überschreten.
Die Vergleiche mit DISTURBED oder SYSTEM OF A DOWN sind sehr irreführend, weil SLEEPING EMPIRE keinen Metal spielen. Bands wie CREED oder ALTER BRIDGE sind vor Allem in Sachen Gesang viel eher ein Ahaltspunkt, manchmal klingen die Nummern wie eine Version von ILL NINO, der man den Metal-Anteil entzogen hat. Das experimentelle „Pitiful World“ erinnert sogar an RADIOHEAD. Der durchweg zurückhaltende Ansatz tut dem Albumfluss gut, wer es ausschließlich hart und groovig mag, wird mit „Mutiny“ allerdings nicht auf seine Kosten kommen. Die Songs selbst sind allerdings weitstgehend gelungen, wurden mit guten Melodien und ansprechenden kompositorischen Ideen versehen. Am grundsätzlichen Talent der Band gibt es also nicht viel auszusetzen.
Textlich will die Band ihre Erfahrungen in der Dritten Welt und mit den Menschen in kriegsgeschundenen Gebieten verarbeiten und geht dadurch sogar ein wenig als politisch-anklagendes Künstlerkollektiv durch. Es gibt eben nicht nur Spaß und Freude aller Orten.
Ein bisschen mehr als eine halbe Stunde Spielzeit hätte es aber vielleicht sein dürfen, besonders, wenn man wie von der Band selbst beteuert um de 50 Songs im Reportoire hat.

































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