Sleepy Hollow - Skull 13

Review

US Heavy/Power Metal-Fans erinnern sich möglicherweise noch an SLEEPY HOLLOW aus New Jersey, die Ende der 80er/Anfang der 90er ein Demo und ein selbstbetiteltes Album veröffentlichten. Zehn Jahre später, 2002, erschien die Compilation “1989-1992: Rest In Peace”, die Hoffnungen auf eine Rückkehr der Amis zunächst zerschlug. Weitere zehn Jahre darauf erwartet uns mit “Skull 13” nun doch noch ein neues Album SLEEPY HOLLOWs.

Darauf machen die Amis deutlich, dass sie in den vergangenen 20 Jahren nichts verlernt haben. Dies ist beeindruckend, weil die Musiker, mit Ausnahme von Sänger Bob Mitchell, den meisten als ex-Fronter ATTACKERs bekannt, sich nicht mit anderen Bands warm gehalten haben. Doch ihre Spuren hat die verstrichene Zeit am Sound der Amis dennoch hinterlassen: SLEEPY HOLLOW klingen moderner, variabler und besonders Mitchells Stimme ist enorm gereift. Fühlte sich der Sänger vor 20 Jahren noch eher bei den höheren Tönen wohl und sang überwiegend klar mit einer rauen Note, so ist seine Stimme heute vor allem kernig, harscher und dadurch sehr viel markanter, ohne dass sie an Umfang verloren hätte, was Songs wie dem flotten, knackigen, mitreißenden Opener “Death Of A Horseman” oder dem walzenden, verhältnismäßig brachialen “Facemelter”, die beide sofort ins Ohr gehen, einen unvergleichlichen Charakter verleiht.

Dass Mitchell jedoch auch noch fast genauso wie früher kann, zeigt er in Titeln wie dem etwas in die Länge gezogen wirkenden “Epic (The Legend Retold)” oder den getragenen, streckenweise leider recht eintönigen “Bleed Steel” und „Eternal Bridge“. Wenig spektakulär ist auch “Inquisition” und diese Titel führen alles in allem leider dazu, dass “Skull 13” zwar sehr stark beginnt und mit dem ähnlich “Facemelter” schwerem, drückendem “Spiral Effect” und dem mächtigen, atmosphärischen “Midnight” auch ebenso stark abgeschlossen wird, zwischendurch jedoch an einigen Stellen ziemlich durchhängt.

Dies schmälert den Hörgenuss zwar, doch nicht so sehr, als dass Fans der Band oder des typischen US Metal-Sounds “Skull 13” keine Chance geben sollten. Seine Liebhaber wird dieses Album auch sehr wahrscheinlich finden, insbesondere solcher Hammer-Songs wie „Death Of A Horseman“ oder „Facemelter“ wegen. Dennoch lassen die nicht wenigen schwächeren Titel eine Gesamtbewertung mit mehr als sechs Punkten (mit Tendenz zu sieben!) leider nicht zu.

04.03.2012

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 36747 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare