Sonata Arctica - Silence

Review

SONATA ARCTICA legen mit „Silence“ ihr zweites Full-Length-Album vor, mit dem sie an den Erfolg ihrer Debüt-Scheibe „Ecliptica“ anknüpfen wollen. In bester Finnen-Manier werden hier, ähnlich wie bei den „großen Vorbildern“ STRATOVARIUS und NIGHTWISH, filigran-verspielte Riffs und Keyboardsequenzen zu einem sehr harmonischen und lieblichen Melodiebrei vermengt. Im Gegensatz zu oben genannten Combos fällt mir bei SONATA ARCTICA besonders das Organ des Sängers recht wohltuend auf, denn Tony Kakko schlägt nicht ganz in die Kerbe der weinerlich-jauchzenden Shouter, die diese Melodic-Mucke manchmal so unerträglich soft machen. Hier verfällt man nicht vollständig diesen feenhaften Sphären, sondern liefert durchweg schmissige und flotte Songs ab, die mich zwar nicht gerade zum Mitbangen animieren, aber dennoch durch ihren beeindruckenden Aufbau und die Liebe zum Detail glänzen. Ich möchte hiermit besonders auf den einprägsamen Titel „Land of the Free“ und den sehr schnellen Track „Wolf & Raven“ hinweisen, falls ihr die CD mal zum Probehören in den Händen haltet. Mit „Last Drop Falls“ und „Talluha“ sind außerdem zwei Balladen auf dem Silberling verewigt, die angenehm kitschfrei und nüchtern aus den Speakern säuselen, so dass ich der Scheibe keine allzu gravierenden gehörgangverklebenden Eigenschaften ankreiden muss. Nichtsdestoweniger geht man mit viel Gefühl und Harmoniebewusstsein zur Sache, und man muss den Männern an den Instrumenten wohl durch die Bank eine hohes technisches Vermögen zubilligen. So ist dieses Album für alle Freunde des „Strato-Sounds“ uneingeschränkt zu empfehlen.

14.08.2001
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