Sonata Arctica - Acoustic Adventures Volume One

Review

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2019 gingen SONATA ARCTICA auf die „Acoustic Adventures Tour“, auf welcher die Idee entstand, die Akustikversionen auf Platte zu bannen. Inzwischen liegt mit „Acoustic Adventures Volume One“ der erste Teil vor, für den Herbst ist die Veröffentlichung des zweiten Teils geplant.

Ein Akustik-Zwischenspiel von SONATA ARCTICA

SONATA ARCTICA bieten mit „Acoustic Adventures Volume One“ ein Akustik-Zwischenspiel, das nicht eine neue Marschrichtung vorgibt, sondern altbekannte Lieder in reiner, schlichter Akustikdarbietung präsentiert. Hier gibt es also weder Hoppel-Galoppel-Kracher wie in den Power Metallischen Anfangszeiten, noch den pompösen orchestral progressiven Bombast Rock der letzten Jahre. Wobei dieser gewisse Kitsch-Faktor der melodieverliebten und wandelbaren Finnen auch in dieser ruhigeren Ausrichtung schon weiter vorherrscht.

Die Songs von „Acoustic Adventures Volume One“ wurden von SONATA ARCTICA im Studio Live eingespielt. Dabei wurden die Stücke nicht einfach nur um die elektrisch verstärkten Instrumente reduziert, sondern teilweise deutlich neu arrangiert und neu interpretiert. Typisch für ein derartiges Album ist die intimere Atmosphäre, welche hier mit Einsatz von reduzierteren Mitteln ausgestrahlt wird.

Die gut durchdachten Arrangements basieren auf Akustikgitarren und Piano, über welchen die markante, unverwechselbare Stimme von Tony Kakko thront. Obwohl sich die Songs teilweise deutlich von den Originalen unterscheiden, bleibt der typische Charakter von SONATA ARCTICA erhalten. Die Songauswahl selbst bietet keine wirklichen Überraschungen, die Darbietung teilweise schon.

„The Rest Of The Sun Belongs To Me“ eröffnet „Acoustic Adventures Volume One“, eine ursprünglich rare Nummer, das Stück stammte als Bonustrack der Japan-Edition von „Winterheart’s Guild“. In der deutlich reduzierten, fast schon weichgespülten Akustikversion kommt die Stimme von Tony noch intensiver rüber als beim Original. „For The Sake Of Revenge“ ist melancholisch, wozu auch der zerbrechlich wirkende Gesang beiträgt. „A Little Less Understanding“ ist mit Banjo und Hammondorgel unterlegt, hier tönen SONATA ARCTICA also nicht vollends nur Akustik, dazu einige jazzige Solopassagen, schon etwas weiter weg vom Original und definitiv eine positive Überraschung und Abwechslung. Auch „Alone In Heaven“, mit Orgel und mehrstimmigem Gesang, unterscheidet sich recht von der ursprünglichen Version. Einen neuen Charakter bietet auch das normalerweise flott ballernde „Paid In Full“ hier in deutlich ruhigerer, gedrosselter Fassung, aber leider auch etwas zu flauschig. Besser gelöst haben es SONATA ARCTICA mit dem Klassiker „Wolf & Raven“, hier in einer schön dynamischen Version, die nichts von der ursprüngliche Rasanz verloren hat, inklusive irrer Tastenarbeit von Keyboarder Henrik „Henkka“ Klingenberg. Unspektakulär dagegen die nah am Original gehaltene Ballade „Tallulah“.

Wie immer bei SONATA ARCTICA wird hart an der Grenze zum Kitsch gefahren. Alles in allem ist „Acoustic Adventures Volume One“ aber ein gelungenes Akustik-Album, dessen meiste Songs im neuen Gewand gut funktionieren.

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26.01.2022

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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