Sonata Arctica - The Days Of Grays

Review

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Quo vadis, SONATA ARCTICA? Die „Ich-weiß-nicht-mehr-wie-schnell-ich-noch-spielen-soll“-Zeiten sind vor ein paar Jahren mit dem damals besten Album ihrer gesamten Karriere namens „Reckoning Night“ zu Ende gegangen. Auf eben jener Platte war die Mischung aus Uptempo-Nummern und unvergleichlich eingängigen Balladen einzigartig und genau aus diesem Grund war der Nachfolger „Unia“ vergleichbar mit einem Schlag ins Gesicht?! Zähflüssige Titel, progressive Strukturen, Weggang vom 08/15-Song-Schema, das sich sofort in die Gehörgänge frisst. „Unia“ war für viele ein schwer verdaulicher Brocken, der nicht alle bisherigen Fans vollends überzeugen konnte. Umso gespannter durfte die Fangemeinde nun auf die weitere Draufgabe in Form von „The Days Of Grays“ warten. Das Cover erinnert an speedige „Ecliptica“-Zeiten, der instrumentale Opener an den Power Metal-Hit „Silence“. Ein dementsprechender Beginn, der wieder einmal ein zufriedenes Lachen auf das geschundene Melodic Metal-Gesicht zaubert. Tony Kakko und Co. haben es schon mit dem ersten Titel geschafft, unter den Hörern für Überraschung und Verblüfftheit zu sorgen. Quo vadis, SONATA ARCTICA? Status quo? Ganz im Gegenteil – immer wieder etwas Neues!

Nach dem reinen Instrumental als Intro, legen SONATA ARCTICA nämlich noch einen herben Brocken drauf! Mit „Deathaura“ wird ein schwer zugänglicher, progressiv angehauchter Acht-Minüter geboten, der mit weiblichen Vocals angereichert, überraschend getragen und trotzdem hochklassig daher kommt. Mit „The Last Amazing Grays“ wird das Ruder wieder herumgerissen, denn der Titel könnte problemlos auch auf dem Debüt-Album der Jungs stehen. Schnell, ruhig und überaus eingängig – SONATA ARCTICA in Reinkultur! Die Vorab-Single „Flag In The Ground“ ist dann wieder ein ganz anders Kaliber! Trotz eingängiger Grundmelodie wirken die Lyrics düster und können erneut für Abwechslung sorgen. Natürlich könnte man die Beschreibung der einzelnen Songs an dieser Stelle unendlich fortsetzen, doch jeder Fan der Finnen soll sich lieber selbst ein Bild zu dieser Scheibe machen, denn es lohnt sich…

Es ist schwer zu beschreiben, welche Odyssee einen als Hörer von „The Days Of Grays“ erwartet. Das Geheimrezept lautet wahrscheinlich: Man verwende eine Prise Schnelligkeit von „Ecliptica“, etwas Eingängigkeit der Marke „Silence“, leichten Bombast von der „Winterhearts Guild“, den Abwechslungsreichtum der „Reckoning Night“ und den progressiven Brechstangen-Faktor à la „Unia“ und das Ergebnis sei „The Days Of Grays“. Egal, ob balladeske Nummern wie „Breathing“, nette Power Metal-Tracks („No Dream Can Heal A Broken Heart“) oder eine Spur an Progressivität („Zeroes“) – „The Days Of Grays“ hat im Prinzip alles zu bieten, was sich die gediegene SONATA ARCTICA-Seele so wünscht! Alles in allem ist „The Days Of Grays“ definitiv ein weiterer Schritt in Richtung des Genre-Throns. Im Hause SONATA ARCTICA bleibt es also spannend…

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04.09.2009

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3 Kommentare zu Sonata Arctica - The Days Of Grays

  1. stendahl sagt:

    Gibt es einen Unterschied zwischen SONATA ARCTICA und STRATOVARIUS?

    5/10
  2. Anonymous sagt:

    Sonata Arctica haben mal schnell gespielt? Ähm, versteht der Rezensent den Begriff "schnell"?

    5/10
  3. Christian sagt:

    Meine Güte, manchmal möchte man meinen dass es im Metal mehr Nerds als anderswo gibt…
    „schnell“ im Kontext des Schaffens von Sonata Arctica nicht im Vergleich zu Napalm Death, Tsjuder oder Darkthrone.
    anyway, starkes Album, aber die Stimme geht mir ein wenig auf die Nerven

    7/10