Southern Voodoo - Devil´s Drive

Review

Yeah Baby, yeah! Rock `N´ Roll ganz tief aus der Gosse und vor Schmutz nur so triefend. Das fällt mir schon beim ersten Track „Rocket To Hell“ ein. Das Quartett SOUTHERN VOODOO beweist, dass sie als Kids nicht Spinat und frische Milch sondern MOTÖRHEAD, AC/DC, THE SWEET und diverse andere Rock `N´ Roll Kapellen gefressen hat. Und das anscheinend Eimerweise. Ansonsten könnte ich mir diese aggressive, dreckige und wuchtvolle Mucke nicht erklären.

Und bei aller Wut und Lust auf Sex (das gehört bei manchen Leuten ja irgendwie zusammen) vergessen die Jungens nicht, dass es beim Rock `N` Roll auch darauf ankommt, die Hörerschaft bei Laune zu halten. Das schaffen die Belgier auch ganz gut. Nicht nur ihre Spielfreude kann man in jeder Sekunde hören, nein, auch das Händchen zum Hitschreiben wurde ihnen in die Wiege gelegt. Denn Tracks wie das eben erwähnte „Rocket To Hell“, „Colourblind“ (mit einer tollen Aussage!), „Tattoo Lover“ (AC/DC lassen grüßen), „Go Go Racing“, „Satan Is A Woman“ (nur geil!) oder „Space Cowboy“ besitzen all diese Eigenschaften und machen einfach nur Spaß.

Einzig und alleine die Attitüde der Band haben wir mit Stücken der genialen AC/DC schon tausendmal gehört. Denn die Jungs um Angus Young schreiben eigentlich oft nur übers, ähh, Ficken. Und auch SOUTHERN VOODOO sind diesem Thema anscheinend sehr verfallen (wie die meisten Artgenossen eben, kann man ihnen nicht verübeln). Aber all das macht eigentlich gar nichts. Denn irgendwie wurden die meisten, wenn nicht sogar alle Riffs irgendwann schon mal geschrieben und jede Tonfolge auch. Also, Innovation an den Nagel gehängt und ordentlich abgerockt bitte!

Rein soundtechnisch gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Zwar hätte die Produktion etwas fetter ausfallen können (gerade was das Schlagzeug betrifft), andererseits verhilft der ruppige Sound wieder zu mehr Authentizität. Und auch Sänger und Gitarrist Dominique De Vos sorgt mir seiner rotzigen, markanten Stimme dafür, dass man sich einen kleinen, schmuddeligen Club wünscht, in dem man so richtig abbangen kann.

Insgesamt ist „Devil´s Drive“ eine ordentliche Rock `N` Roll Platte geworden, nicht mehr und nicht weniger. Ach ja, das Cover ist auch noch ganz nett. Fans von den eben genannten Bands, sowie Anhänger von MOTORJESUS, THE HELLACOPTERS, DOZER oder BACKYARD BABIES sollten hier schleunigst zuschlagen.

11.09.2007

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