Bei Gitarrenmusik aus Italien ist bekanntlich immer ein bisschen Vorsicht angebracht. Doch dieses Mal ist es nicht Power Metal, sondern Stoner Rock, der hier in Form des neuen Albums der Truppe, „Palace Court, Flat 19“, vorliegt und der ist nach erstem Überfliegen gar nicht mal so schlecht gespielt.
STAKE-OFF THE WITCH legen erdigen Stoner Rock mit viel Biss vor. KYUSS oder FU MANCHU beispielsweise haben eindeutig Pate gestanden, als die Saitenarbeit für „Palace Court, Flat 19“ entstand, so sehr staubt es aus den Boxen. Geradlinig, schnörkellos und ohne viel Aufhebens darum zu machen, dröhnt und knarzt sich die Truppe durch das Album. Da könnte der geneigte Hörer sich eigentlich zurücklehnen und genießen, denn das Potential ist auf Seiten der Instrumente tatsächlich vorhanden, auch wenn es keine Überraschungen gibt. Eine leicht psychedelische Note ist schon auf dem Cover wiederzuerkennen, taucht auf dem Abum selbst aber nur in sporadischen verspielten Zwischenstücken auf. Jedenfalls macht die Sängerin den ordentlichen Kompositionen leider einen fetten Strich durch die Rechnung.
Dass am Gesang viel hängen kann, ist bekannt, aber dass die ganze Platte darunter so sehr leidet, ist selten. Jedenfalls piepst und fiept sich die Dame am Mikrofon mit ungefähr Null Stimmvolumen durch das Album, was dann auch schon den ganzen kritischen Teil dieser Beurteilung ausmacht. Fast wünschte ich, ich könnte hier mehr Kritikpunkte anführen oder eine detaillierte Betrachtung, warum „Palace Court, Flat 19“ so schlecht anzuhören ist. Letztendlich reduziert es sich aber immer wieder auf den Gesang, sodass die Scheibe ansonsten wohl ein ziemlich solides Stoner-Album geworden wäre. Schade drum, aber zu „Palace Court, Flat 19“ kann man nicht bedingungslos raten.
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