Starlight Ritual - Rogue Angels

Review

STARLIGHT RITUAL veröffentlichen mit „Rogue Angels“ ihr zweites Album nach „Sealed In Starlight“ (2021). In der Zwischenzeit gab es einige Veränderungen im Bandgefüge der Kanadier.

Einige Veränderungen in STARLIGHT RITUAL

Die Band wurde 2014 in Montréal, Québec von den beiden Gitarristen J.F. Bertrand und Dan Toupin gegründet und mit Bassist Mat Forge, Schlagzeuger Louis Lecomte und Sänger Damian Ritual komplettiert. Zunächst waren STARLIGHT RITUAL musikalisch stärker im Doom Metal und Psychedelic Rock beheimatet. Dieser Sound wandelte sich auf dem Debütalbum „Sealed In Starlight“ hin zu klassischem Heavy Metal, Hard Rock und Epic Metal. Seither ist die Gruppe zum Trio geschrumpft. Die Rhythmusfraktion Forge und Lecomte ist nicht mehr Teil von STARLIGHT RITUAL. Anstatt neue Mitglieder zu verpflichten, übernimmt Ritual zusätzlich den Bass und Betrand das Schlagzeug. Und dieser Kern von STARLIGHT RITUAL folgt weiter konsequent dem eingeschlagenen Weg.

Der Kern von STARLIGHT RITUAL folgt konsequent dem eingeschlagenen Weg

Die Kanadier bieten auf „Rogue Angels“ eine durch und durch klassische Mischung aus NWOBHM, US Metal, Epic, Doom wie Hard Rock. Die alte Schule, mit einem Gespür für griffige Hymnen, einprägsame Hooks, krachend messerscharfe Riffs, gute Soli und Lead Fills, treibende Doublebass, gefällige Melodien und kehlig rauer, kraftvoller wie kantiger Gesang mit teils melancholischer Note. Vergleiche mit Steve Grimmett, an manchen Stellen auch mit Paul Di’Anno, sind nicht von der Hand zu weisen. Ein wenig kauzig, manchmal etwas sperrig, sehr Retro. Ja, es klingt, als ob die Zeit in den Achtzigern stehengeblieben wäre.

Als ob die Zeit stehengeblieben wäre

„Lost Among The Fold“ startet zunächst doomig schleppend, heavy, entwickelt sich dann aber schnell in traditionellen Metal irgendwo zwischen OMEN und JAG PANZER. Geschickte Tempowechsel, rotziger Gesang, das hat Charme, Ecken und Kanten. Der eingängige Titelsong kombiniert klassischen Hard Rock, insbesondere die SCORPIONS der frühen Achtziger, und treibenden Heavy Metal. Mit „Crusaders“ wird es deutlich verschachtelter, teils rasanter, mit einer ordentlichen Portion JUDAS PRIEST und TANK. Das groovende „Far Beyond The Storm“ glänzt mit markanter Melodieführung vom Bass gegen Ende, während das gedrosselte „Of Words“ mit seinen DEEP PURPLE-Anleihen lediglich solide ausgefallen ist. Stärker ist dagegen das dramatische, Spannung aufbauende und über sechsminütige „Omenkillers“. Episch, heroischer Klartongesang, ordentlicher Drive, kraftvolles Metal-Shouting, stark vom US Metal wie METAL CHURCH geprägt.

STARLIGHT RITUAL beenden „Rogue Angels“ mit dem treibenden, ruppigen Headbanger „The Law“, das rockende „On The Run“ mit zweistimmigem Refrain und exzellentem Gitarrensolo sowie dem alles krönenden „Exodus“. Das düstere, atmosphärische Finale ist eine epische, dezent progressive Powerballade mit ordentlichem Doom-Vibe, viel MANOWAR, wenig Schmalz.

Verglichen mit dem „Sealed In Starlight“ haben STARLIGHT RITUAL ein wenig an Härte und Geschwindigkeit rausgenommen, ohne wirklich an Kraft einzubüßen. Der charakteristische Gesang wirkt weniger angestrengt, die raue Stimme dürfte aber sicher nicht jedem schmecken.

Fazit

„Rogue Angels“ ist ein gutklassiges zweites Album. STARLIGHT RITUAL fehlt es zwar noch an einem schärferen eigenen Profil. Dafür greifen die Kanadier viele verschiedene Elemente der Achtziger auf und verschmelzen diese zu starken Metal-Hymnen.

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06.11.2025

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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