Strangeways - Perfect World

Review

Schon zu Zeiten des selbstbetitelten Debüts dieser Formation wurde die Truppe rund um Frontmann Terry Brock immer wieder mit Größen wie FOREIGNER verglichen, wenn gleich man hinzufügen muss, dass sich STRANGEWAYS in Mitteleuropa niemals wirklich in vergleichbarem Ausmaß etablieren konnten und seit jeher eher ein AOR-„Randthema“ gewesen sind.

Mit „Perfect World“ kredenzt uns die Band ihr bereits siebentes Album, das erste abermals mit Terry am Mikro, der sich zu Beginn der 90er Jahre von der Band verabschiedete und durch Ian Stewart ersetzt wurde.
Wer sich mit dem bisherigen Schaffen von STRANGEWAYS auseinandergesetzt hat, wird wohl in etwa wissen, weshalb es dieser Band vor allem in den letzten Jahren nicht wirklich gelingen konnte, den Mainstream-Markt, für den die Songs an sich durchaus tauglich sind, in ähnlicher Form erschließen zu können, wie es zu Beginn der Karriere doch noch der Fall gewesen ist.

Es fehlte schlichtweg die imposante Stimme des Herrn Brock, der selbst x-fach „weichgespülte“ Songs noch einigermaßen interessant zu machen im Stand ist. Wohl nicht ohne Grund war der gute Mann zwischenzeitlich sogar als Ersatz für Ian Gillan bei DEEP PURPLE im Gespräch. Ein wahrer Könner am Mikro also dieser Mann und das wohl für jede Art von Melodic Rock / AOR.

Von daher wirkt die abermalige Zusammenarbeit als geradezu logisch und „Perfect World“ wirkt in seiner Gesamtheit auch überaus ambitioniert. Auch, dass die Herrschaften den Titel als programmatisch für ihr Schaffen betrachten, darf hier durchaus in Betracht gezogen werden, denn sowohl als Songwriter, wie auch als Arrangeure, scheinen STRANGEWAYS durchwegs auf perfekte Umsetzung erpicht gewesen zu sein.

Doch exakt hierbei habe ich ein klein wenig Probleme mit diesem Album. Mit dem Faktor „Perfektion“ scheint man es nämlich im Studio übertrieben zu haben, so dass alles, was an Ecken und Kanten (vor allem gitarrentechnischer Natur) vorhanden gewesen ist, schlichtweg glattgebügelt und poliert wurde. Weshalb man selbst dezent bluesig infiltrierten Gitarrenpassagen jeglichen „Dreck“ entzogen hat, weiß wohl nur die Band selbst.

Deshalb ist „Perfect World“ – bei allem Respekt vor den durchaus vorhanden potentiellen Radio-Hits – leider ein bisschen zu sehr auf „brav“ getrimmt worden.
Schade darum, denn die Kompositionen selbst klingen großteils sehr wohl gelungen und wären an sich auch für nicht zur Gänze auf „Plüsch“ spezialisierte Öhrchen empfehlenswert.

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14.10.2010

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