
Soundcheck September 2025# 19
Obwohl es SUNNIVA seit 2016 gibt, veröffentlichen sie mit „Hypostasis“ erst jetzt ihr Debütalbum. Mit zwei EPs und einer Single haben sie sich über die Jahre herangetastet und für das nun erscheinende Album einen Vertrag bei Svart Records ergattert. Das finnische Quartett bezeichnet sich auf seinen Socials als Post Metal, passt aber besser in die Sludge- und Doom-Ecke. Wie der erste Hördurchlauf von „Hypostasis“ zeigen wird, bewegt sich die Band jedoch in der Tat zwischen verschiedenen Genres und präsentiert eine interessante und kurzweilige Mischung. In unserem Soundcheck sind SUNNIVA zwar im hinteren Drittel gelandet, doch davon sollten sich Freund:innen schwerer Musik nicht abschrecken lassen.
Knietief im Schlick mit „Hypostasis“
Los geht es mit „Mercurial Bloodstreams“. Darin geht es um das unerbittliche Streben der Gesellschaft nach technologischem Fortschritt. SUNNIVA vertonen dies sehr roh und sludgy, dabei aber trotzdem melodisch. Die desolate Grundstimmung passt zum düsteren Thema. Auch das darauffolgende „Peine Forte Et Dure“ vermittelt das Gefühl, man stecke knietief im Schlick. Am Mikro überwiegt hier Gekeife, ansonsten wird es gerne gutturaler. Im Verlauf des Albums mischen sich zunehmend weitere Einflüsse in die Musik. Zudem wird das Songwriting abwechslungsreicher. „Valovaltimo“ stellt dabei mit seinem finalen Spannungsbogen ein Highlight dar.
SUNNIVA sind auf einem guten Weg
„Hypostasis“ vollzieht einen langsamen Wandel, sodass die Stücke gegen Ende des Albums eine ganz andere Stimmung erzeugen als die zu Beginn. Der äußerst schwere Unterton bleibt zwar erhalten, doch „Sun Funeral“ hat geradezu eingängige Passagen und prägnanten Klargesang. Der Rausschmeißer „Hung From The Sky“ zeigt sich death-doomig, wechselhaft und mit dramatischen Melodien. Teile des Songs scheinen fast gar nicht zum Album zu gehören. Trotz all der positiven Punkte, verfehlen SUNNIVA eine wirklich hohe Wertung. Das liegt daran, dass das Album in weiten Teilen noch unausgereift wirkt und das gewisse Etwas fehlt, das zum wiederholten Hören animieren würde. Die Band dürfte jedoch auf einem guten Weg sein, diese beiden Hürden künftig zu nehmen.

Sunniva - Hypostasis
Angela



















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