
Die niederländische Blackened Sludge-Truppe TER ZIELE liefert mit „Embodiment Of Death“ ihr Debüt ab. Der knapp 40-minütige Seelentrip nimmt uns mit auf eine Reise in die Seelenmisere der Band. Auf insgesamt vier Tracks und einem Intro vereint die Band Weltschmerz, Negativität und Existenzängste.
Die dargebotene Mischung ist vielleicht nicht ganz so innovativ, wie man uns glauben machen will, aber die Darbietung ist durchweg originell und packend. TER ZIELE vereinen aggressiven Sludge mit apokalyptischem Post-Doom-Riffing, scheuen sich aber auch nicht, wenn es angebracht erscheint, die Keule aus dem Sack zu holen und in bester Black Metal-Manier in rasendem Tempo loszubrettern.
Weltschmerz // Negativität // Existenzängste
Nach einem seichten Intro und dem relativ unspektakulären Opener „The Seperation Of Body And Soul“ geht es mit dem fast 13-minütigen Brocken „Of Noumenon Reality“ so richtig zur Sache und man bekommt einen überwältigenden, schwer verdaulichen Song geboten, dem man seine Länge in seiner Intensität nicht anhört. Auch das anschließende, für Bandverhältnisse fast zu kurz geratene „This Mortal Coil“ überzeugt durch starkes Riffing, atmosphärische Dichte und eine starke emotionale Bündelung, die mit leichten Dissonanzen und den fiesen Screams von Yorick Keijzer richtig unter die Haut geht. Vor allem die Temposteigerung zum Ende hin verleiht dem Stück eine enorme Durchschlagskraft und Härte.
Auf dem abschließenden „As Long As I Breathe, I Am To Suffer“ zeigt die Band dann noch einmal, was sie drauf hat und fährt ihr musikalisches Spektrum fast vollständig aus: vom schleichenden Intro über treibende, heftige Wutausbrüche bis hin zum Effektinferno am Ende.
Starker Einstieg mit Luft nach oben
Insgesamt überzeugt „Embodiment Of Death“ zwar nicht auf ganzer Linie, zeichnet aber das musikalische Spektrum der Band fast vollständig ab – von einem schleichenden Intro über treibende, heftige Wutausbrüche bis hin zu einem Effektinferno am Ende.
Die druckvolle, aber nicht übersterile Produktion rundet das Produkt gut ab und vor allem die Tatsache, dass man als moderne Band mit starkem Post-Einfluss auf Härte statt auf Shoegaze in ALCEST-Traumaregionen setzt, ist sehr positiv zu bewerten. Das Album ist sicherlich ein echter Geheimtipp für Szeneliebhaber, auch wenn es in seiner Kürze irgendwie zu abrupt endet und auch songwriterisch noch Luft nach oben ist.

Oliver Schreyer



















Ziemlich geil. Hart notiert!!