Thabu - Reborn

Review

„Ach Hilde, wie siehst du denn wieder aus? Hast wieder nach Trüffeln gebuddelt und konntest partout nicht ablassen von der Spur? Aha, aber was Feines hast du wieder diesmal mitgebracht, soso. Was denn? Aha, bis nach Argentinien hast du dich dieses Mal durchgekämpft, um ein exquisites Exemplar ans Tageslicht zu befördern, das ist ja phantastisch!“

Oh, wir sind nicht allein – Entschuldigung vielmals: „Hilde“ habe ich das bei Pure Steel (und den Unterlabels) unter Vertrag stehende „Trüffel-Schweinchen“ genannt. Einfach, weil es persönlicher und respktvoller dem Tierchen gegenüber klingt. Ich hoffe ihr habt Verständnis.

In Argentinien hat sich mein „Mädchen“ zuletzt also herumgetrieben und dort Bekanntschaft mit THABU gemacht, einem Quartett aus Buenos Aires. Dieses ist mit der bereits zweiten Veröffentlichung am Start und kredenzt auf „Reborn“ Progressive Metal mit reichlich abgefahrenen Instrumentalpassagen und jeder Menge Anleihen an den frühen 90er Jahren.

Die Tracks sind von unzähligen Breaks, sowie Rhythmus- und Tempowechsel geprägt und lassen schon nach kurzer Anlaufzeit erkennen, dass wir es hierbei ausgesprochen talentierten „Handwerkern“ zu tun haben, die obendrein auch als Geschmacksmenschen bezeichnet werden können, bin ich mir doch ziemlich sicher, dass auch so manches Exponat von Bands wie ANACRUSIS oder WATCHTOWER in den Regalen der Musiker zu finden ist.

Doch bei aller Technik ist es ist keineswegs bloß die „Musiker-Polizei“, die hier fraglos auf ihre Rechnung kommen wird. Durch das überaus geschickte Händchen für Arrangements lassen sich die Kompositionen auch für weniger „frickel-affine“ Zeitgenossen gut nachvollziehen.

Dass ab und an doch die wichtigsten Inspirationsquellen – in diesem Fall vorwiegend DREAM THEATER und SYMPHONY X, aber auch FATES WARNING – vernehmen lassen, stört insofern nicht weiter, da mit dem Chilenen James Robledo ein echtes Talent am Mikro zu vernehmen ist, der mit seiner kraftvollen Performance für jede Menge Eigenständigkeit sorgt. Und dass diese Burschen nicht nur mit ihrer Spiel-Akrobatik an Instrumenten und dem Mikro zu imponieren wissen, beweist der unterhaltsame Rausschmiss „Violentango“.

Mit diesem fast schon „schunkel-tauglichen“ und tanzbaren Instrumental beenden die Burschen ihre Vorstellung mit einem Augenzwinkern, stellen aber selbst dabei ihre Kompetenz als Musiker unter Beweis, denn auch derlei tanzbares Liedgut kommt ja nicht von alleine. Bravo!

Hilde, wo willst du denn wieder hin? Ach komm‘, bleib‘ noch hier, bloß für ein Tänzchen…..

21.01.2013

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