Thanatos - Angelic Encounters

Review

“Roots, Bloody Roots“ kreischt Max Cavalera im Jahr 1996 auf dem Album “Roots“, ist damit musikalisch zwar alles andere als nach den eigenen Wurzeln ausgerichtet, doch spricht damit kernig etwas aus, wonach sich, gerade heute, noch einige Metalfans und auch Bands richten. THANATOS aus den Niederlanden ist so eine Gruppierung, die noch immer einen dicken Haufen auf aktuelle Trendrichtungen im eigenen Sektor drückt und sich wahrhaftig keiner Entwicklungstendenz anbiedert. Und das, obwohl mit Stephan Gebedi lediglich noch ein einziges Gründungsmitglied aus dem Jahr 1984 mit im Boot sitzt. Die Rotterdamer erheben den Anspruch mitunter die erste Death/Thrash-Band aus unserem Nachbarland zu sein, die überregional entsprechende Aufmerksamkeit erhielt. Seitdem hat sich an dem Sound der Jungs nur wenig geändert.

“Angelic Encounters“ erschien im Milleniumjahr 2000 zu einer Zeit, in der die Veröffentlichungsflut im Metalbereich qualitativ durchaus als relativ ausgedünnt bezeichnet werden konnte. Alles schien irgendwie im Wandel, weshalb sich auch nur noch wenige Truppen auf die eigenen Stärken fokussierten und ihren Stiefel ohne Rücksicht auf Verluste durchzogen. THANATOS blieben in diesem Zusammenhang immer straight und wüteten mit ihrem Comebackalbum, nachdem das Kollektiv sieben Jahre auf Eis lag, einen mächtigen Fuck-Off-Brocken heraus, den Century Media Records nun, gemeinsam mit der EP “Beyond Terror“, aktuell wiederveröffentlichen.

Die Holländer bewiesen an der Stelle, dass Stagnation nicht immer bedingungslos Stillstand bedeuten muss, denn mit Omas Hausmacherrezept aus den frühen Anfangstagen des Death/Thrash-Metal ließ sich noch immer ein herrliches Süppchen mit SLAYER-Anekdoten, POSSESSED-Verrohung und MASSACRE-Urgewalt kochen. “Angelic Encounters“ ist ordentlich, aber nicht “Over The Top“ produziert, stützt sich hauptsächlich auf die Killerriffketten an den Gitarren und den puristischen Wechselgesang aus Growls und Screams. Dies verleiht der Platte schon ganz unwillkürlich eine grausam bösartige Atmosphäre irgendwo zwischen zügelloser Aggression und hoffnungsloser Düsternis.

Seien es Stücke wie “In Utter Darkness“ oder “Rites Of Retaliation“ von der angehängten EP, THANATOS quälen ihre Instrumente mit frühgeschichtlicher SLAYER-Aggression und bauen darauf ihre krachenden Songs auf. Nicht immer bleibt alles hängen, doch das braucht es auch gar nicht. Übrig bleibt ohnehin nur heiße Asche. Für klassisch orientierte Fans dieses Genres sollte hieran kein Weg vorbei gehen.

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19.06.2013

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