The Advent Equation - Remnants Of Oblivion

Review

Wer Ruhe und Verschnaufpausen erwartet, der sollte sich einen Durchlauf von “Remnants Of Oblivion“ sparen. THE ADVENT EQUATION geben auf ihrem neuen Album Vollgas und warten mit einem interessanten Sound und komplexen Spieltechniken auf. Die Mexikaner schaffen eine Ekstase, die von Melodik bis hin zu schweren, hämmernden Riffs alles abdeckt.

Originelle Techniken in “Remnants Of Oblivion“

Dabei starten THE ADVENT EQUATION mit einem der chaotischsten Intros überhaupt. Die ersten paar Sekunden überraschen durch ein GOJIRA-artiges Gitarrengeschredder und einer stimmungsvollen Überleitung mithilfe von melodischem Keyboardgejammer. Ab der zweiten Hälfte erfolgt ein Umschwung in eher futuristische Gefilde, wobei die Band nie ihren schnellen, verbissenen Spielstil aus den Augen verliert.

Auch wenn die Stimme von Margil Vallejo eher im durchschnittlichen Bereich angesiedelt ist, so erfolgt der Wechsel zwischen tiefen Growls und klarem Gesang mühelos. Im allgemeinen hantiert “Remnants Of Oblivion“ an einigen Stellen mit Effekten, was einen leichten Hang zur elektronischen Musik verspüren lässt. Teilweise erinnern jene Passagen sogar an Cyberpunk-Virtuosen wie CELLDWELLER oder BLUE STAHLI.

Im Reich des Vergessens

Im Ganzen fühlt sich das Album wie ein interstellarer Weltraumtraum im Metalgewand an. Die Atmosphäre wirkt düster und verliert sich manchmal in wilden Tempowechseln. Doch so bleiben THE ADVENT EQUATION ihrer Struktur treu, ohne in belanglosen Prog Metal auszuarten. “Balance Through Extinction“ nimmt dagegen etwas die Spannung raus und macht songtechnisch keine nennenswerten Entwicklungen durch.

Trotzdem schaffen THE ADVENT EQUATION sonst eine sehr interessante Mischung aus Math Metal und klassischen Progressive-Rock-Nuancen. Dazu trägt besonders die Keyboarduntermalung bei sowie Breaks, welche wiederum einen Sprung zum Modern Metal machen. Besonders “Patterns Of Spiraling Reality“ folgt diesem Konzept.

Der Combo gelingt es mit stetig wechselndem Sound, Stimmung zu schaffen. Manchmal melancholisch, manchmal kalt und abweisend. Ein gewisser düsterer Grundtenor erstreckt sich durch das gesamte Album, wobei dieser besonders mit seiner dunklen Melodik glänzt.

THE ADVENT EQUATION bestechen mit eigenem Sound

Richtige Durchhänger sind auf “Remnants Of Oblivion“ nicht auffindbar. Stattdessen glänzen die Jungs mit einem eigenen Sound und stimmungsvollem Progressive Metal. Gesanglich wären ein paar mehr härtere Stellen wünschenswert gewesen. Gerade “The Creation Part II Thanatos“ profitiert von dieser stimmlichen Abwechslung.

In “Remnants of Oblivion“ gibt es viel zu entdecken und auch erneute Hördurchläufe lohnen sich. THE ADVENT EQUATION stecken viel liebe ins Detail und liefern somit ein solides Album ab.

27.11.2020

Der metal.de Serviervorschlag

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