The Autumn Offering - Fear Will Cast No Shadow

Review

Also, es mag ja sein, dass wir es bei der aus Daytona (Florida) stammenden Band THE AUTUMN OFFERING mit einem weiteren, vielversprechenden Act im längst überquellenden Metalcoresektor zu tun haben, aber anders herum gefragt: Welches Label wäre auch schon so blöd, zuzugeben, dass man hier wieder mal akustisches Recycling betreibt?

Dass die Band bereits 40 000 Einheiten von ihren Alben absetzen konnte, sagt wie auch im großen kommerziellen Sektor nichts aus, weil es letztendlich egal ist, ob einer Band ein Dutzend Kinder und Ahnungslose mehr oder weniger hinterher laufen. Mit intensivem Namedropping wird hier abermals eine Nähe zu Bands suggeriert, die sicherlich jede ein Quentchen Einfluß oder Inspiration beigetragen hat. Aus der illustren Gesellschaft von PANTERA, METALLICA, GUNS ‚N‘ ROSES, dem Kollegenkreis von KILLSWITCH ENGAGE, DARKEST HOUR, ATREYU und der persönlichen Verbindung zu HELL WITHIN und TRIVIUM entsteht hier ein problemlos verdaubarer, glatt gebügelter Metalcore-Sonstwas-Mischmasch.
Dass hier Metaller aller Generationen irgendwo einen kleinsten gemeinsamen Nenner finden, ist so wenig überraschend, wie die Musik auf „Fear Will Cast No Shadow“.
Die Aggression der Vorgänger ist einem Plus an Melodie, Thrash und melodischerem Gesang gewichen, weiterhin funktioniert das Zauberrezept in Kombination mit Härte, dominanten Gitarrenleads, Soli, und so weiter und so fort.

Victory Records kann man nicht vorwerfen, kein Händchen für ausgesuchte Talente zu haben, aber die finden sich erstens fernab dieser ausgelutschten 0815-Metalcore-Schiene und zweitens dürfte sich die Zahl der mit dem Rest gewonnenen Blumentöpfe in Grenzen halten. Das ist alles richtig toll und aufregend für Einsteiger – wie geil, die Band ist flott unterwegs, der Sänger kreisch-kreisch, Gitarrist Flinkefinger und Doubledrummer Bassmachine – aber ansonsten bewegt mich bei solchen Alben mittlerweile nur noch die Frage, wann endlich dieser scheinbar nicht enden wollende Strom von austauschbaren Alben versiegt. Solche Alben erinnern mich immer wieder daran, zu was für einem Reizwort „Metalcore“ schon geworden ist.

Die 5 Punkte sind ein reiner Kompromiß – denn natürlich läuft hier instrumental und klangtechnisch nix verkehrt, aber die Spannungskurve des Albums verläuft in etwa wie die Flatline eines Infarktpatienten und zischt davon wie Natrium im Wasser. Mein persönliches Highlight ist „A Great Distance“, welches vor allem gesanglich etwas ausbricht, der Rest klingt leider wie schon zu oft gehört – und ich Jungspund bin definitiv nicht zu alt für diesen Scheiß!

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11.01.2008

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