The Black Of Second Garden - The Hollow Devastation

Review

Das Gegenteil vom Paradies, das Dunkle, das Böse und die Sünde – all das beschreibt der Name THE BLACK OF SECOND GARDEN. Die Musiker, die zusammen unter diesem Banner agieren, haben sich erst im vergangenen Jahr zusammengeschlossen und warten bereits jetzt mit einem ersten vollständigen Album auf. Grob umrissen, setzen die Jungs auf Hard Rock, der in einigen Passagen auch mal in eher traditionellen Heavy Metal umschlägt. Dennoch setzen die meisten Stücke auf Emotionalität und auf eine triste Atmosphäre, die THE BLACK OF SECOND GARDEN zu erzeugen versuchen. Die acht Songs knacken allesamt mindestens die Fünf-Minuten-Marke, sind aber im Hinblick auf ihre Länge nicht unbedingt mit Details gefüllt.

Der Großteil von “The Hollow Devastation“ befindet sich irgendwo in einem unangenehmen Zwiespalt. Für typisch getragene Musik, die insbesondere die Gefühlswelt des Hörers anspricht, fehlt den Österreichern das gewisse Etwas – die entscheidenden Momente, die unter die Haut gehen, bleiben absent. Nur ganz selten gelingt es mir, mich ein wenig in die Musik gehen zu lassen (“Virgo Collapsing“). Entert die Truppe allerdings etwas metallischere Gefilde, hier unter anderem mit einem höheren Tempo gekennzeichnet, so fehlt vollkommen die Dynamik. Dann plätschert das Album reichlich uninspiriert vor sich her und scheitert auch in diesem Fall letztlich am Mangel entsprechender mitreißender Passagen.

Insgesamt ist die Mühe durchaus ersichtlich, versucht man doch mehrfach, wie schon erwähnt, gefühlsträchtige Momente einzubauen. Ebenso gibt es einige Soli zu hören, die das Ganze offenbar noch weiter auflockern sollen, trotz alledem kommt unterm Strich fast gar nichts verwertbares rüber, auch wenn die Grundvoraussetzungen, mal abgesehen vom grauenhaften Gesang, eigentlich gegeben zu sein scheinen. Die angesprochenen Vocals haben zwar ohne Zweifel Widererkennungswert, klingen aber als hätte der Sänger entweder eine Wäscheklammer auf der Nase oder gehöre mit 39 Grad Fieber ins Bett. Vielleicht beim nächsten Output etwas mehr Zeit lassen, mehr Harmonie reinbringen und gründlicher an interessantem Songwriting arbeiten, eventuell haben dann auch schon die Voice-Overs auf einer Eigenproduktion Existenzberechtigung…