The Dagger - The Dagger

Review

THE DAGGER ist die neue Band von drei verdienten Death-Metal-Veteranen der Stockholmer Szene – Fred Estby, David Blomqvist und Tobias Christiansson machen zusammen weiter, wenngleich auf ungewohntem Terrain: Der Name THE DAGGER steht weniger für Elchtod und Kriegsführung wie bei DISMEMBER, sondern für Heavy Rock der Siebziger und Metal der Achtziger. Das selbstbetitelte Debütalbum steht somit in der Tradition von IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und RAINBOW, von nachvollziehbaren Heavy-Riffs und Twin-Lead-Guitars.

Gänzlich unerwartet kommt dieser stilistische Bruch mit der Vorgängerband nicht, denn David Blomqvist hat bei seinen Leads nie einen Hehl aus seinen Vorlieben für klassischen Heavy Metal gemacht, und Tobias Christianssons Vergangenheit liegt nach eigenen Angaben sowieso eher im Hard Rock. Klar, dass sich die Drei nicht einen Todesgrunzer für die erste Reihe geholt haben, sondern mit Jani Kataja einen Sänger mit einer angenehmen Metalstimme, die dankenswerterweise nie ins Grelle abdriftet.

„The Dagger“ beginnt mit dem sehr PRIEST-lastigen „Ahead Of You All“, mit dem die Band sich anno 1982 auf den Metalthron katapultiert hätte, heutzutage immerhin anerkennendes Nicken erntet, denn der Song ist wirklich stark. Wie übrigens die meisten der Stücke, die in gleichem Maße gelungen sind, wie sie Erinnerungen an eine bestimmte Band oder Musikperiode wecken: „Skygazer“ erinnert an alte RAINBOW, „Ballad Of An Old Man“ an die Achtziger und die Band des singenden Fönvirtuose Joey Tempest, „1978“ an 1978. Mit „Nocturnal Triumph“ haben die Jungs zudem einen veritablen Stampfer aufgenommen, der live gut abgehen dürfte.

Ihr merkt schon: „The Dagger“ ist von vorne bis hinten eine Huldigung an Bands und die Hochzeit des Metals in den Achtzigern, und wer das als mangelnde Originalität abtun möchte, bitte. Allerdings sind die Musiker hinter THE DAGGER hervorragende Songwriter und das Album von vorne bis hinten voller starker Ideen, Riffs, Gitarrenleads und Gesangsmelodien – fast jeder Song ist ein Treffer (einzig „Dog Of Warning“ fällt ein wenig ab). Unter diesen Voraussetzungen dürfte es selbst einem beinharten DISMEMBER-Fan schwer fallen, THE DAGGER den unheiligen Segen zu verweigern, und das will schon was heißen.

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29.06.2014

- Dreaming in Red -

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