The Ladder - Sacred

Review

THE LADDER sind der Quasi-Nachfolger der AOR-Combo FM, die in den frühen Neunzigern zwar Majorverträge samt fetter Promotion und Supportgelegenheiten für große Acts an Land zog, verkaufsmäßig aber nie wirklich auf einen grünen Zweig kam. Treue Fans hinterließen die Briten dennoch wohl genügend, so dass die Musiker von FM immer mal wieder in Bands und Projekten aktiv wurden, bis schließlich 2004 Nägel mit Köpfen gemacht wurde und die Band um Frontsänger Steve Overland unter dem Namen THE LADDER einen Neuanfang wagte. Erstes Lebenszeichen war das Debütalbum „Future Miracles“.

Auch auf dem Nachfolger namens „Sacred“ widmen sich Overland und Kollegen gut gespieltem und produziertem AOR, der die vom Death Metal ramponierten Gehörgänge des geneigten Rezensenten mit breitem, warmem Wohlfühlsound gesundpflegen möchte. Im Zentrum des Albums stehen die schön ausgearbeiteten, ideenreichen Gesangslinien von Steve Overland, die allerdings von einer latent biederen und vorhersehbaren musikalischen Basis untermalt werden.

An der eigentlichen spielerischen Klasse der Band gibt es zwar nichts zu rütteln, doch man vermisst schnell eine klare eigene Identität der Hintergrundmannschaft. Das Album wirkt eben extrem auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten, selbige kann mit dem Kauf von „Sacred“ daher auch nicht viel falsch machen. Der Rest sei gewarnt: trotz einer gewissen Grundhärte, die das Album vor der endgültigen Radiokompatibilität bewahrt, sucht man fette Riffs und extravagante Soli hier vergebens.

THE LADDER haben ihr Album offensichtlich mit zielsicherer Ruhe komponiert und aufgenommen, dafür droht die Platte aber auch mehr als einmal, recht belanglos vor sich hin zu plätschern. Am Ende fällt es denn auch schwer, echte Highlights unter den elf Songs zu finden, denn die sind sich untereinander schlichtweg zu ähnlich. Nichts an dem Album setzt wirklich Akzente oder schafft weltbewegend Neues, auch nicht das mit einem Maximum an Einfallslosigkeit geschlagene Artwork, aber das dürfte auch nicht das Anliegen von THE LADDER sein. Alles in allem bleibt eine angenehme Feierabendplatte zum Abschalten, auf die man sich tunlichst nicht zu arg konzentrieren sollte, da sonst doch eine gewisse Einschlafgefahr besteht.

17.04.2007

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