The Last Vegas - Eat Me

Review

“Eat Me“ haben THE LAST VEGAS ihr neues, mittlerweile siebentes Studioalbum genannt. Nach dem ersten Blick aufs Cover, habe ich zunächst nicht wirklich Lust, mir dieses Album auch anzuhören. Die dort abgebildete, regenbogenfarbene Torte, auf der in Sahneschrift Band- und Albumname stehen, ist das schlechteste, was ich seit langem, wenn nicht sogar je, gesehen habe. Gott sei Dank ist das, was die fünf US-Amerikaner in der knappen dreiviertel Stunde “Eat Me“ bieten, nicht ganz so schlimm.

THE LAST VEGAS haben ein Album eingespielt, das recht vielfältig und voll von ihrer ganz eigenen Art des Rocks ist. So finden sich darauf Stücke, die wie “To Be Treated“ ganz gut losrocken, sehr gut zu gefallen wissen und bisweilen gar an den Party-Rock von VENGEANCE (“Hot Fudge“) und damit auf jeden Fall an die 70er Jahre erinnern. Daneben gibt es mit “Universe & You“ und “Love’s Got Nothing On Me“ außerdem zwei, nicht nur dem Titel nach, sehr klassische Balladen. Wobei gerade die erstgenannte für meinen Geschmack sogar etwas zu lahm geraten ist. Erneut passend zum Titel verbirgt sich hinter “Along For The Ride“ ein Stück, dass ich gezielt als Country-Rock bezeichnen würde. Der orientalische Beginn dieses Songs dafür ebenso als Ausdruck der Experimentierfreudigkeit der Band zu verstehen sein, wie das abschließende “From Hell“. Die zum Teil sehr futuristischen Elemente, die THE LAST VEGAS dort verarbeitet haben, erzeugten allerdings einen so verrückten Sound, dass sie mich recht verwirrt zurückließen.

“Verwirrend“ ist auch eine gute Bezeichnung für den Gesamteindruck, der nach “Eat Me“ zurückbleibt. Das Album pendelt ständig irgendwo zwischen Neun (!) und Zwei (!) Punkten hin und her. Zu verschieden sind die einzelnen Stücke, welche so wirken, als wären sie ohne jeden Zusammenhang eingespielt worden. Vielleicht liegt es auch an der vergleichsweise sehr kurzen Zeit von nicht einmal zwei Monaten, in der “Eat Me“ entstanden sein soll, dass sich aus den einzelnen, zweifelsohne mit musikalischem Können eingespielten, Teilen, einfach keine komplette Torte zusammensetzen lässt. Vielmehr stellen THE LAST VEGAS einen Kuchenteller auf, von dem sich jeder das nehmen kann, worauf er gerade Lust hat. Damit besteht zwar die Chance, viele verschiedene Geschmäcker glücklich zu machen, aber eben auch die große Gefahr, dass nur wenige oder sogar nicht eine Person satt werden. Rein Hören lohnt sich aber alle Mal.

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27.03.2016

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