The Sons Of Howie Munson - Gold

Review

Howie Munson ist eine Figur aus der vielerorts geliebten 80er-Jahre-Serie „Ein Colt für alle Fälle“, von der ich aus frühester Kindheit hauptsächlich den nicht minder bekannten Titelsong in Erinnerung habe. Die Erklärung seines Bezugs zu der Hamburger Band, die sich uns als THE SONS OF HOWIE MUNSON verkaufen will, bleibt uns die Band noch schuldig, vielleicht lässt sich das ja in nächster Zukunft bei einem Gespräch herausfinden. Am offensichtlichsten erscheint da noch der leichte Southern Rock-Anteil ihrer Musik, der sich jedoch eher unterschwellig unter ein immer noch sehr nach amerikanischem Pionier-Einfluss klingendes punkiges Grundgerüst legt.

Durch die äußerst spontan und roh eingesungenen, anfangs sicher etwas gewöhnungsbedürftigen Vocals bleibt der Punk-Anteil stets präsent. Dazu verarbeitet die Band ein wenig Indie-lastigen Alternative, ein wenig Metal und auffällig viel Präriestaub, der für eine deutsche Band reichlich authentisch wirkt. „I Am The Henchman“ ist der energiegeladene Opener, der zunächst aufgrund der stilistischen Vermengung genannter Stile ein paar VOLBEAT-Assoziationen hervorruft, wobei der hymnenhafte Anteil dieser Band einem etwas robusteren und kantigeren Schmodder-Rock ’n‘ Roll weicht. „Sailor’s Grave“ bedient sich dann eher am skandinavischen Sleaze und tönt wie eine etwas langsamere Version der BACKYARD BABIES.

„Take My Hand“ weckt durch seine teilweise akustisch gehaltene Lagerfeuer-Atmosphäre Western-Feeling. Bei „You Could Be Gone“ verarbeitet die Band ihre offensichtliche Vorliebe für Ostküsten-Springsteen-Sounds, was sie für einen kurzen Moment in die Nähe von Bands wie THE GASLIGHT ANTHEM rückt, die Schlussnummer „21 Stories“ ist eine durchaus gelungene im Mittelteil etwas bluesgetränkte Rocknummer mit weiblichem Gastgesang. Diese beiden stilistischen Orientierungspunkte würde ich persönlich als Highlight bezeichnen, da ich den Eindruck habe, das THE SONS OF HOWIE MUNSON in exakt diesem Fahrwasser in der Zukunft noch interessante musikalische Geschichten zu erzählen haben werden. „Gold“, so der Name des Albums, hat allerdings durchaus insgesamt, gerade durch die schon auf den Aufnahmen erkennbare livetauglichkeit des Materials und trotz der Vielfalt an Einflüssen, einen überaus sympathischen Charakter.

Wie oft bei Debütscheiben sollte man für die nächsten Releases wenn möglich seinen Fokus noch etwas feinjustieren, um der Gefahr einer Überforderung des Hörers entgegenzuwirken. „Gold“ ist jedoch schonmal ein vielversprechener Anfang für alle, die keinen gesteigerten Wert auf Hochglanz legen.

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15.04.2010

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